Der Jazz tanzt. Und wir tanzen mit. Schon seit Jahren zählt Mailand zu den Aktiv-Zentren des modernen Jazz. Nicola Conte oder Mario Biondi kombinieren seitdem in lockerer Manier die traditionellen Werte des Genre mit den Akzenten der Neuzeit, um auf diesem Wege die Köpfe, Herzen und Hüften des aktuellen Publikums zu erreichen. Als Produzenten taten sich dabei die Gebrüder Lo Greco hervor, deren Wirken auch außerhalb Italiens auf derart großes Wohlwollen stieß, daß Einladungen für Zusammenarbeiten mit den Größen der Szene nicht ausblieben. Und nun also die Milano Jazz Dance Combo, die auf ihrem Debut dem ungezügelten Jazz-Dance Vergnügen einen fröhlichen Auftritt versorgen. Eine überaus flinke Rhythmus-Sektion sorgt für durchgehende Hi-Speed Tempi, über denen eine dreiköpfige Hörner-Gemeinschaft für die Akzente sorgt. Ein allgegenwärtiges Piano hält die musikalischen Fäden in der Hand, während als eigentliche Überraschung eine wohlsortierte Schar neuer und alter Soul-Vokalisten den direkten Bezug zu den Tanzböden der Großstadt herstellt. Ihre Beatz bereichern die Lo Grecos gern mit lateinamerikanischen Bezügen, die Bläserarrangements transportieren ein authentisches 60ties Feeling, das elektrisch unverstärkte Treiben der Combo belegt in seiner aufgehübschten Frische den Sinnspruch des Frank Zappa ein ums andere Mal: „Jazz Is Not Dead, It Just Smells Funny….“
Wertung: 7/10
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