Zartherbe Crema statt fruchtigsüßem Spritz. Darnell Kendrick wechselt das Getränk und verströmt mittels seines Zweitlings (das „Strawberry Lemonade“ Debut im SonicSoul Urteil: http://www.soulsite.de/sonic/review.shtml?id=401) das betörende Aroma einer frisch zubereiteten Heißgetränkspezialität. Darnell K. als Botschafter der Liebe – seine stetig behäbig fließenden Grooves werden von unterschwellig sich in die Hörorgane eindrehenden Hooks beseelt. Unaufgeregt, ohne aufgesetzte Effekte, dafür mit einer nahezu perfekten Melange aus traditionellen Soul-Maßstäben (Marvin ?) und zeitgemäßen Beatz (Eric Roberson ?), die in absoulut entspannter Manier zur allgemeinen Entschleunigung beitragen. Und selbst wenn der Mann die Tempi ein wenig straffer anzieht benimmt er sich immer zurückhaltend und überaus gut erzogen. Dieser Vorbildung verdankt er wohl auch sein Talent in seine Soul-Bohnen den Jazz und den Blues beizumengen, ohne das der Gesamtgeschmack darunter leidet. Die warmtönende Stimme des Herrn trägt selbstredend nicht unwesentlich zum Wohlfühlfaktor bei – in seiner Begleitung darf man sich sicher, behütet und umsorgt fühlen. Gut-Menschen-Frauen-Versteher-Soul. Immer vollendet abgerundet – eine Spitzenmischung, in der Bohne geadelt.
Wertung: 8/10
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