MR. DAY „Small Fry“ (Favorite Records)

Sind Franzosen die besseren Briten? Können sie zudem den Soul? Fragen, die uns eigentlich nicht wirklich interessieren, deren Antworten uns nun aber ein Herr namens Mr. Day liefert. Aha. Dabei handelt es sich selbstredend nicht um James Day, den Zampano des hochqualitativen Indie-Soul-Pop-Soul, sondern um ???, der sich schon auf einer Reihe interessanter Franko-Musiken (Metropolitan Jazz Affair, Dynamics, Boozoo Bajou) der jüngeren Vergangenheit bemerkbar machen konnte. Nun also „Small Fry“ und damit eine frohgemutes Konglomerat aus vielerlei Elementen des frühen Siebziger-Soul (Northern Soul, Motown, Curtis Mayfield…) und dem von Ernsthaftigkeit geprägten Stibewußtsein britannischer Symbole (Paul Weller ?). Der Rhythmus treibt die Dinge stets voran – mit Hochdruck absolviert Mr. Day seine diversen Abstecher an den oben genannten Haltestellen, die er jeweils mit netten Ohrhaftern auszustatten vermag und obendrein schön retrofitmäßig arrangiert. Durchaus kurzweilig. Ganz groß wird der Mann allerdings erst ganz am Ende seiner Darbietung. „Both Sides“ ist ein herzerweichendes Stück Melancholie zur akustischen Gitarre und Flöte – handwarm und butterweich, eine Portion Seele für den rauen Alltag.

Kaufen: http://www.amazon.de/Small-Fry-Mr-Day/dp/B003616LZI/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=music&qid=1270895580&sr=1-1
Info: www.myspace.com/mrdaylive

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