Die schwedische Überwältigung. Großartiger Schritt zurück in die kunterbunte Welt echter Fusions-Musiken. Irgendwann in den Siebzigern wurden Grenzen überschritten, Stile neu geordnet und ohne Kompromisse und Rücksichten auf engstirnige Puristen oder finanzielle Restriktionen Musiken entworfen, deren farbenprächtige Arrangements auch in unseren Tagen noch uneingeschränkt zu überzeugen wissen. Irgendwann in den Siebzigern, irgendwo zwischen Jazz und Soul, Afro und Ethno, Bossa und Samba, Funk und Sinfonie ergreift Roman die losen Enden und fügt diese zu einem weit ausladenden Sound-Kaleidoskop zusammen, daß es in jedem Takt mühelos schafft ein helles Licht in unseren (zumindest teilweise) freudlosen Kritiker-Alltag zu werfen. Mannigfaltige, immer punktgenaue Rhythmen auf Funk-Basis weisen den Weg durch den Andrén-Dschungel, der von großzügigen Schichten von Streichern und Hörnern überlagert ist. Der Meister höchst selbst sorgt für muntere, weitausholende Keyboard-Exkursionen, gern unter Einsatz eines flinken Fender-Rhodes Pianos, während die Gitarre dem Funk-Background zu gute kommt. Dazwischen finden immer wieder diverse Vokalisten einen Weg ihre Stimmen gut zu Gehör zu bringen. Fazit: „Color Green“ – eines der wenigen wirklichen Abenteuer in Zeiten des genormten Musikschaffens.
Wertung: 9/10
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Info: http://www.myspace.com/romanandren