Everybody loves the sunhsine – Avery Sunshine. Wenn Santosh und Peter Robinson, ihres Zeichens verantwortlich für die Geschicke des britannischen Dome Labels, einem Artisten aus den Tiefen der amerikanischen Indie-Soul-Szene eine europäische Plattform bieten, dann muß es sich um einen besonderen Hör-Genuß handeln. Und exakt diesen bietet die Dame mit dem sonnigen Namen uns Freunden des „guten“ Soul. Nicht Nu-School, nicht Old-School, sondern direkt aus der Hi-School – Frau Sonnenschein bringt die gesamte Bandbreite des seelenvollen Musikschaffens, immer mit Tiefgang, immer mit Leidenschaft, immer am Anschlag. Dabei kann sich die Vielseitige auf ihre vielfältigen Talente verlassen. Vollmundige Vocals aus einem dafür wie geschaffenen Klangkörper, gepaart mit der Fähigkeit punktgenaue Songs zu verfassen und diese dann ebenso treffsicher in wohligste Arrangements zu verpacken. Keine Gimmicks, keine Anbiederung an irgendwelche Trends – hier geht´s um Musik und das ist gut so. Hier und dort ein kleiner Schlenker in Richtung Moderne („Today“) oder eine jazzdurchflutete Bossa-Variation („Like This“) – ansonsten Soul-Vollwertkost, oft auf anschleichende Tempi konzentriert, die immer genügend Freiräume für Stimme und Sound lassen. Dieser ruht auf einer festen Rhythmus-Struktur, über der allerfeinste Melodien ihre Wirkung entfalten können, die sich von Hörnern, Gitarren und zurückhaltenden Keys umrahmen lassen. Irgendwo im Untergrund hinterlässt eine dezente Jazz-Note (Bassist Christian McBride wird auch gern von Diana Krall gebucht) ihren Geschmack. Und wenn dann noch Roy Ayers der Frau seine Aufwartung macht („Everybody Loves…“), dann ist dr Soul-Sommer ganz nah.
Wertung: 8,5/10
Kaufen: http://www.amazon.de/Avery-Sunshine/dp/B003D85E7A/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=music&qid=1279029667&sr=1-1
Info: http://www.averysunshine.com