“Kennst Du Esperanza Spalding? Sie ist toll!” – Zitat eines Mannes, der es wissen muß, denn schließlich hatte er schon immer offene Ohren und Augen für weibliches Musikschaffen. Seine schillernde Durchlaucht, der Prince, sprach aus, was das ernsthaft denkende Kultur-Feuilleton geballter Gemeinsamkeit und gewohnt geschraubten Wort-Schwällen unlängst schon erkannte. Esperanza Spalding ist Musik. Sie spielt den Bass, läßt ihre Stimme dazu ertönen und begibt sich mit ihren neuen Musiken auf einen Weg, der ungwohnte Anforderungen an den Normal-Konsumenten stellt. War sie bis dato irgendwo zwischen Jazz und Latin unterwegs, geht sie nun mehrere Schritte voran und fusioniert ihre Jazz-Basis mit einem klassisch arrangierten Streicher-Ensemble. Ohne Furcht und Tadel werden allerlei Spielarten modernen Musiken integriert – Folk und Tango wechseln sich mit hart-swingenden Jazz-Passagen ab, intime Momente (“Little Fly”) und ausgelassene Spielfreude (“Winter Sun”) erzeugen wechselnde Stimmungen. “I´m confident, that this music will touch people” gibt sich die Artistin überzeugt. Vorausgesetzt, man nimmt sich die Muße, die notwendig ist um bestehende Hör-Gewohnheiten aufzubrechen, sollte das Vorhaben von Frau Spalding zur Freude aller Beteiligten gelingen.
Wertung: 8/10
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Info: http://www.esperanzaspalding.com