DORIAN WRIGHT „Mind Full Of Music“ (L Records)

Honolulu, Hawaii. Die Sonne brennt. Grund genug einen schattigen Ort zum Verweilen und Musikschaffen aufzusuchen – umso schöner, wenn sich die notwendigen Fazilitäten der Räumlichkeiten den Strom für ihre Betriebsamkeit einzig aus der Kraft von Luft und Sonne beziehen. Nein, es folgt kein verschwurbeltes Geschreibe über die Vorzüge erneuerbarer Energien, sondern die einführenden Worte sollten eigentlich nur das Arbeitsumfeld eines Herrn namens Dorian Wright vorstellen. Ein Umfeld, daß den Mann dazu befähigt mittels seiner elektrischen Musikmacher ein Album einzuspielen, daß wir uns nun schon seit Jahren (oder gar Jahrzehnten?) von einem Stevie Wonder erwartet haben. Da dieser aber in irgendwelche kreativen Untiefen abgetaucht zu sein scheint, kommt „Mind Full Of Music“ gerade recht. Der Dorian hat den direkten Bezug zu großangelegten Keyboard-Arsenalen direkt im Elternhaus aufgenommen (Vater Gary Wright gelangte einst als „Dreamweaver“ zu weltumfassenden Synthie-Ehren) – zu jener Zeit muß auch der Kontakt zu Stevies Großwerken (und anderem 70ziger Soul-Stuff) entstanden sein, denn genau hier setzt „Mind….“ ein, greift die klassischen Elemente aus kräftigen Grooves, keyboard-basierten Arrangements und Melodie-Geistesblitze auf und setzt diese gekonnt in den Kontext der Jetzt-Zeit. Fünfzehn Song-Perlen reiht Dorian auf, eine Auswahl,, die auch abseits des Tanzbodens überzeugend daherkommt („Say I Do“ , „Janelle“ oder „Distance“) und wärmende Soul-Sonnenstrahlen direkt aus der Südsee durch die grauen Herbstnebel unserer Breitengrade treibt.
Wertung: 8/10
Kaufen: http://www.cdbaby.com/cd/DorianWright
Info: http://www.l-records.com

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