ANTOINETTE MANGANAS „Curious Life“ (Blues Cat)

Ich mag die Antoinette. Ihre überschwängliche Herzlichkeit, ihre Stimme, ihre Art und Weise mit dem ihr gegebenen Song-Materialien umzugehen. Beste Voraussetzung also für einige lobende Worte über ihre neue Compact Disc “Curious Life”. Sie, die anno 2009 mittels “Verbal Crush” und “Where Do We Go From Here”, ihrem von Norman Connors betreuten Zusammenspiel mit Howard Hewett, eine D-E-R Soul-Jazz Einspielungen jenes Jahrgangs vorlegte, begibt sich nun allerdings direkt auf die Mitte der Straße. Hier treffen sich allerlei Beliebigkeiten aus Rock und Pop, während Soul und Jazz an den Rändern eben jener Straße verharren. Roger Hatfield heißt der Mann, der in Frau Manganas eher die Dame für den Rock-Pop mit Anspruch erkennen wollte, als die Soul-Jazz-Lady, die sie bis dato so überaus zum Besten gab. Derart ausgerichtet laviert sie sich durch ihr aktuelles Programm, ein 11-teiliges Potpourri aus dennoch stilvollen Arrangements, über denen zumindest diese Stimme das Soul-Feuer glimmend und simmernd über die Zeit rettet, Innerlich elegant und überlegen, mit Seele und Leidenschaft, wie geschaffen dafür, auch künftig eine der SonicSoul Favoritinnen zu sein – äußerlich aber eingepasst in einen unterkühlt designten Sound-Mantel, in dem sie ihre eigentlichen Talente nicht ausspielen kann. Reichlich “curious”, aber mit der Option mit Album No. 3 wieder auf die richtige Seite der Straße zu wechseln.

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