VIC „Th´owback“ (1st. Impressions)

Der Mann ist groß und stark und singt. Er erzählt von der guten Zeit, lobpreist die Liebe und Gott, klagt an, spendet Trost und bietet die breite Schulter zum Anlehnen und die weit ausladenden Arme zum Wärmen. Soul as Soul is. So weit, so gut – entsprechend armiert startet unser Mann für alle Fälle auch sein Show-Programm: “You Told Me So” ist einer D-E-R Dance-Beatz dieser Tage – eine famose Melange aus rollierendem Groove, traditioneller Basis und zeitgerechtem Finish, jede einzelne Zutat fein ausgewogen. Dieser Grenzgang gelingt ihm im anschließenden Schmonzetten-Monster “Get Here” (remember:Oleta Adams) wiederum mit spielerischer Leichtigkeit – zunächst führt er noch Stevies “SuperWoman” ins Geschehen ein, um sich dann in einer siebenminütigen Berg-Tour zum, dramatischen Gipfel zu schrauben. Reduzierte Gefühligkeit? Klar, auch das steht dem Vic und seiner Stimme: “”Everybody Knows But Me” läßt eine Akustik-Gitarre neben ihm ihre Linien ziehen, um dann in ein dezent schwingendes Midtempo (inkl. Shoo-Doo-Wop) zu münden. “Ain´t No Way” – zwecklos der Hypno-Sog-Wirkung zu entweichen – ein tiefer gelegter Bass, einige wirkungsvoll platzierte Streicher, dazu Hookline und Stimme. Das Intro-Quartett zu “Th´owback” ist die ganz große Soul-Show. Egal, ob Vic´s Debut im weiteren Abspiel-Verlauf nun dieses Level halten kann, oder auch nicht – dieses Entree nimmt ihm keiner mehr. Und unter Par kann Herr Frierson ohnehin nicht – auch “The Consience” kann einen gediegenen Schunkler abgeben, auch “Who Are They To Say” bringt ausreichend Drama auf die Bühne. In diesem Sinne, Vic Frierson.

Wertung: 8/10
Kaufen: http://www.cdbaby.com/cd/victunes
Info: http://www.facebook.com/people/Vic-Frierson/1787098350

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