Westcoast-Legenden-Stelldichein. Man kennt sich, man trifft sich, vorzugsweise auf den großen und kleinen Bühnen dieser Welt oder in irgendeinem der Studios, in denen die Musiken entstehen, die uns immer noch die liebsten sind. Dean Gant ist der Mann, den alle Sir Gant nennen und er ist Einer von Ihnen. Gerald Albright, Marcus Miller, Steve Ferrone, Omar Hakim, Nathan East oder Al McKay sind seine Freunde und allesamt (und noch viel mehr) folgten der Einladung des Sir zu ein paar lockeren Runden im Studio. “The Journey” ist das Resultat einer “Labor Of Love”, wie es der Sir in bedeutungsvollen Worten beschreibt und entspricht exakt den Erwartungen, die es mit Blick auf die Beteiligten zu erfüllen gilt. Unter der Anleitung ihres musikalischen Direktors (diese Position bekleidete Gant auch schon für Anita Baker, Deniece Williams, Peabo Bryson, Bill Withers usw…) geben sich die versammelten Artisten ihrer routinierten Spielfreude hin , ohne allerdings in die bösen Fallen allzu deutlicher Formalitäten zu tappen. Stattdessen sorgt “The Journey” für ein abwechslungsreiches Programm zwischen flotten Jazz-Fusion-Jazz (“So Much In Love” oder “Hangin´ With Q”), deren Kompaß auch durchaus deutlch in Richtung Jazz weisen kann. Wichtiger sind allerdings die wohltönenden Soul-Groover, die von Tim Owens und Marc Nelson mit den passenden Stimmlagen versorgt werden. “I´m Gonna Miss You” ist gediegenster Midtempo-Stoff, während Gant mittels “Let Me See You Work It” (Marcus Miller´s Bass sorgt hier für die Bodenhaftung) und “On The Dancefloor” (tolle Streicher von Benjamin Wright) zum Tanz bittet. “Elegant Mediaworks” nennt sich das Label – das passt.
Wertung: 7/10
Info: www.sirgantmusic.com
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