Und wieder Minneapolis und wieder eine Rückkehr. Und irgendwie hängt alles mal wieder irgendwo zusammen. Na klar, The Family! Ein weiteres Konzept des Purpurnen, der gerade dabei war den ersten Zenit seines Schaffens überwunden zu haben und anno 1985 eine Band erschuf, die in die breite Funk-Bresche springen sollte, die The Time nach deren Auseinanderbrechen hinterlassen hat. Zu diesem Zweck würfelte der Prince einige seiner ihm verbliebenen Time-Mannen mit einigen anderen Getreuen der Minneapolis-Schule zusammen und ließ sie ein Album prinzlicher Musiken einspielen. Der kommerzielle Erfolg ließ Wünsche offen, dennoch konnte es immer einen ganz besonderen Platz in den Herzen der royalen Gemeinde einnehmen. Vielleicht lag es an der ganz besonderen Melange aus weißem Pop und schwarzem Funk, vielleicht an den stilprägenden Streichern des Clare Fisher, vielleicht auch ganz einfach an den „Sceams Of Passion“. Sei´s drum – denn nun gilt es Tür und Tor für ein weiteres Kapitel Twin Cities Sound-Historie zu empfangen. fDeluxe sind The Family minus Jerome Benton (der es vorzog die The Time Reunion zu bestreiten) und minus der allgegenwärtigen Überwachung durch den Herrn Nelson. Dennoch, oder gerade deswegen, nehmen uns die Vier in einer Art Zeitreise mit in ihre Welt – knarziger Funk der trockenen Art trifft hochflorige Popkultur. Immer ein wenig verquer und speziell (nicht zuletzt ein Verdienst des Eric Leeds, dessen omnipräsenten Saxofoneinlagen das Soundgeschehen prägen), immer ganz gezielt am Mainstream vorbei, Und dass, obwohl doch St.Paul Peterson und Susannah Melvoin eine durchaus reizvolles Paar für´s adult-orientierte Radio abgeben würde. Doch man bleibt, was man ist – und fDeluxe sind The Family sind besonders.
Wertung: 7/10
Info: www.fdeluxe.com
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