Bewährtes Programm. Yolanda Rabun betätigt sich hauptberuflich durchaus erfolgreich als Rechtsanwältin. Doch ihr stetes Streben nach Recht und Ordnung ließ eine tief in ihr wurzelnde Sehnsucht nicht ruhen. Die Bühne sollte es sein und dort das Licht ganz vorn an der Rampe. „So Real“ und immer da. Es kam also, wie es kommen mußte – Frau Rabun´s Fähigkeiten ließen sich nicht länger verbergen, diverse Engagements trugen sie rund um die Welt, zum Broadway und ins Weiße Haus. Sie gibt den kompletten Entertainer. Und nun Soul und Jazz in schönster Verbindung. Als Vor-Sängerin der Combo rund um Saxofon-Spieler Stanley Baird konnte sie bereits einige Meriten auf ihrer Seite versammeln, deren Berechtigung nun vollends untermauert. „So Real“ vollzieht in nahezu perfekter Ausgewogenheit den Zusammenschluß der Stile, ohne durch allzu glatte Politur der Oberfläche für gepflegte Langeweile zu sorgen. Rabun besorgt ihrer Kollketion lieber eine erdverbundener Rauheit, die für ein durchweg kraftvolles Bedienen der Instrumente sorgt. Die Gitarre darf also auch schon mal ein schrubbeliges Heavy-Solo abliefern, während Baird und seine Kumpane für den profunden Jazz-Anteil sorgen – die Show-Masterin selbst positioniert sich darüber deutlich auf der Soul-Seite des Lebens. Entsprechend wegweisend wurde das Songmaterial erwählt – neben feinen Tönen aus eigener Feder (das zum Entree zur Gehör gebrachte Titelstück ermöglicht den perfekten Einstieg und fasst die dann folgenden Musiken in einem sanft-schwingendem Groove zusammen) gesellt sich eine Auswahl zwischen weichem Jazz (u.a. von Sadao Watanabe), R&B Gassenhauern (Destiny´s Child „Say My Name“ mit gänzlich neuer Betonung) oder fast vergessenen Hi-Lites des Genres („Dreaming“, dass einst Kuh Ledesmas Debut zieren durfte). Bewährt eben – und gut obendrein.
Wertung: 7,5/10
Info: www.yolandarabun.com
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