Mehr oder weniger? In diesen sonnendurchfluteten Spät-Novembertagen nimmt man gern eine etwas geringere Dosis Vor-Weihnachten zu sich und hängt lieber den süßen Gedanken an den vergangenen Sommer nach, als sich mit süßer klingenden Glocken zu befassen. Aber egal, das Jahres-Endfest kommt uns näher und damit auch die Frage, mit welcher musikalischen Unterfütterung in dieser Saison am besten bedient ist. Die Fa. Wave macht uns dazu auch in diesem Jahr wieder ein solides Angebot, was wir angesichts der mit reichlich Saccharin beschwerten Musiken, die uns anderweitig überfallen, nur schwerlich ablehnen sollten. Auch wenn die Verantwortlichen des Labels ihre Gesinnung geringfügig nachjustiert haben, bleibt doch in jedem Fall der Hauch des Besonderen, der die dort kumulierten CompactDiscs mit sanftem Nachdruck durchweht. So laviert man sich wieder einmal geschickt zwischen Kunst und Kitsch hindurch, hier ein wenig Jazz, dort eine Spur Singer-Songwriter Bodenständigkeit – weniger Elektronik, dafür mehr die einfache Akustik. Und immer wieder feinste Melodie-Auslagen und Entdeckungen, die man anderswo in dieser Form nicht machten könnte. Die Weihnachtsbotschaft tritt in derartigem Umfeld ein wenig zurück und läßt Raum für eine Romantik des Winters – jedenfalls immer dann, wenn nicht gerade die Puppini Sisters mit Pauken und Trompeten und ihrem „Here Comes Santa Claus“ der Stillen Nacht ein jähes Ende bereiten. In diesem Sinne…
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