Eine ehrliche Haut. Maya trägt diese gleich auf ihrem Kunterbunt-Cover zur Markte und hebt dabei fast schon beschwörend die Arme, den Blick fest ins Nirvana des großen Ganzen gerichtet. Derart auf wichtige Botschaften ausgerichtet machen wir uns ans Werk und entdecken eine handfeste Portion Soul, deren bodenständige Attitüde jedwede Genre-Grenzen überwindet. Klar, Frau Azucena hat auch etwas zu sagen, doch verpufft ein jedes auch noch so ernstgemeintes, inhaltliches Ansinnen, wenn nicht die darum herum klingenden Musiken auch eigenständig durchsetzungsfähig sind. Also, Wort zu und Volume auf – und „Cry Love“ beginnt unverzüglich damit ein wahres Füllhorn an Musiken auszuschütten, deren handgefertigte Umsetzung immer eine freundliche Mixtur aus Herz und Verstand und Schrot und Korn herüber spülen kann. Musik mit Seele, aber nicht immer Soul. Aha! Daher sollte die Hörerschaft auch nicht den Umgang mit Latin und Reggae und Rock und Roll scheuen – ein offenes Gemüt verlangt Mayas „Cry Love“ und die Fähigkeit hinter vorgeschobenen Kulissen den wahren Kern zu entdecken. Hier drängt sich nichts auf, sondern wartet auf Entdeckung. Dazu bietet sich ausreichend Gelegenheit und Auswahl, so dass der persönliche Favorit in jedem Fall gefunden wird. Meiner nennt sich übrigens „Run Into The Light“….
Info: www.mayaazucena.com
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