Keine Frage. Jazz. Keine Frage, hier spielt (oder besser singt) Gregory Porter aktuell ganz weit oben, und zwar in seiner ganz eigenen Liga. Innerhalb kurzer Zeit bis hin zur Grammy-Nominierung und zahllosen Euphorie-Kritiken, die ihm rund um den Erdball für sein Debut „Water“ entgegenschlugen. Sein „1960 What?“ ist der Jazz-Dance Meilenstein dazu. Und nun schon Album Nr. 2. Um es kurz zu machen – „Be Good“ stabilisiert Porters Ruf als Vokal-Artist, dem es ohne großes Theater gegeben ist allein durch die Kraft und Wärme der Stimme zu überzeugen. „Be Good“ ist einfach noch besser, eine Spur zugänglicher, eine Nuance reifer, hat eine Tendenz mehr Soul und gerät schon dadurch auf die richtige Seite. Und doch ist´s Jazz – zwischen zerbrechlicher Seelenschau („God Bless The Child“ im kargen a-capella Gewand) und unbändiger Spielfreude („Bling Bling“ macht Bling-Bling, inklusive ausgelassener Scats, trötender Saxes und gar einem kleinen Solo des Schlagzeugers). Dazu immer ein Seitenblick zurück in Richtung knisternder Soul-Romantik der 70ger („Real Good Hands“), der den Sangesmann im wärmenden Schein aus Stein gesetzter Kaminöfen zeigt. So haben wir es gern, nicht nur im Winter, wenn es stürmt und schneit, nein, auch zur Sommerszeit, wenn man die starke Schulter eines guten Freundes suchen sollte. Gregory Porter ist einer von dieser Sorte..
Wertung: 8/10
Info: www.gregoryporter.com
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