Gestern war besser! Na klar, gestern ist besser, vor allem dann, wenn man die guten Dinge der Vergangenheit in immer kürzeren Abständen auf dem Silbertablett der Compact Discs serviert bekommt. Dafür zuständig sind die Briten und dortselbst vor allem die Teams der Firmen Expansion und Soul Brother. Zu genüge wurden die Meriten der Herren Tee und Prangell an dieser Stelle bereits gewürdigt – daher gehts jetzt direkt und unverblümt zu einigen der aktuellen Wieder-Veröffentlichungen aus deren (und anderen) Regalen.
RENA SCOTT kam erst kürzlich wieder mit einer tollen Platte (“Take Me Away”) vorbei. 3 Veröffentlichungen in über 30 Jahren! Respekt für ein derartiges Durchhaltevermögen. “Come On Inside” forderte Frau Scott einst und ließ sich dabei von James Mtume und Reggie Lucas ein absoulut maßgeschneidertes Soul-Disco-Club-Gewand anpassen. Formidable Mtume/Lucas Produktion – auf gleichem Level, wie deren Aufnahmen mit Stephanie Mills oder Phyllis Hyman.
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Mtume und Lucas spielten einst mit Miles – ALPHONSE MOUZON bediente das Schlagzeug u.a. bei Weather Report. Der Weg von Jazz und Fusion an die lukrativeren Engagements führte nicht nur dieses Trio an die Tränken der Clubs. Mouzon machte Disco mit Poussez und eine freundliche Vorläufer-Variante des smoothen Jazz unter eigenem Namen. In Begleitung hochkarätigster Musiker rollte “The Man Incognito” in geschmeidigster Weise an uns vorbei.
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Und noch ein Duo – und noch dazu verheiratet. Als Jungvermählte grüßen RENE Moore & ANGELA Winbush vom Cover ihres Debuts. Er, der von der Klassik geschulte Tastateur, sie die Dame mit Stimme und der Ambition und dem Talent auch das gewisse Etwas abliefern zu können. Die hier vorliegende CD fasst den Einstieg des Paares zusammen und wer nach dem Abhören der ersten Aufnahmen noch ein wenig skeptisch über Konzessions-Soul mäkeln mußte, der wurde mit “Wall To Wall” allerdeutlichst eines Besseren belehrt. Tolle Früh-Achtziger Schwarz-Musik – umfassende Arrangements zwischen Elektro-Beatz und Streicher-Strich, greifende Songs und kraftvolle Grooves. Immer empfehlenswert und der passende Einstieg, um den weiteren Verlauf der Ehe Moore/Winbush zu verfolgen.
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Und noch ein Doppelschlag. Aus eher unerfindlichen Gründen aber auf zwei getrennten CompactDiscs verteilt. Sheila Hutchinson und ihre Schwestern sind die EMOTIONS, eine Entdeckung von Maurice White, der sie zunächst für einige Earth, Wind & Fire Hits im Background (“Boogie Wonderland”) jubilieren ließ, bevor er ihnen die Freiheit schenkte und diese dann auch noch mit dem “Best Of My Love” Hit ausschmückte. Natürlich bieten “Flowers” und “Rejoice” feinste Vokalpartien, mit einer (immer noch) famosen Sheila im Vordergrund, sowie einige ultra-elegante Begleitmusiken dazu (“Don´t Ask My Neighbours”) – passt in jedes gut sortierte CD-Regal.
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