Es geht ja doch! Eigentlich hatten wir den Glauben an das Gute im mit Soul-Funk-Pop fusionierten Jazz schon vor geraumer Zeit endgültig verabschiedet. Und jetzt dieser Vorfall. Noch dazu mit einem unzweideutig als „Tribute“ gekennzeichneten Warnung auf der goldenen Weste. Überraschung perfekt. Der Franzose U-Nam, der uns schon seit seinen ersten Auftritten im Dunstkreis des britischen Expansion-Teams überaus positiv die Gitarren-Töne vermitteln konnte, lehrt uns nun, dass man auch aus alt(aus)gedienten Vorlagen überaus rasant daherkommende Styling-Schnitten mit Jazz-Background hervorzaubern kann. Aufmerksamen Lesern dieser Stellen sind natürlich schon in den Vorwochen die Sound-Appetizer unter gekommen, die hier wohlmeinend verteilt wurden – „Weekend In L.A.“ kann alle dadurch geschürten Erwartungen in allen Abteilungen (über-)erfüllen. Tolle Bearbeitungen diverser Benson-Klassiker aus dessen verschiedenfarbigen Schaffensperioden. U-Nam und seine Freunde (Tim Owens, Paul Jackson, Marcus Miller, George Duke, Ronnie Foster, Phil Perry, Lin Rountree, WahWah Watson und, und…) re-modeln und re-mixen einst schwurbeliger Pop-Souler zu umtriebigen und hochglänzenden Soul-Funk Dancern oder gemütliche Gitarren-Floater zu wunderbar fließenden Saiten-Glidern. U-Nam steht in punkto Fingerfertigkeit kein Jota hinter dem George zurück, der das dann auch sogleich mittels respektvoller Grußworte kundtut. Damit genug der Worte und willkommen im glitzernd-unterhaltsamen „Weekend In L.A.“.
Wertung: 8,5/10
Info: www.unamprod.com
Kaufen über amazon
Mehr Wissen gibt´s hier…