Ein Mann spielt Trompete. Gute Wahl. Vor allem auch dann, wenn dem Musiker der Sinn nach Smooth-und Fusions-Jazz steht. Hier kann der Trompeter immer punkten (vor allem, wenn er sich nicht auch zwischendurch am Gesang versucht) , denn Saxofon und Keys klingen in diesem Genre in Überdruss fördernder Manier aus allen Rillen und in immer gleichem Tonfall. Ödnis im Fahrstuhl. Muzak. Zwar bringt auch Joey Sommerville nicht die entscheidende Wende ins Thema, doch gelingt ihm zumindest eine Abfolge von Songs, die zeitweise durchaus die ultraweiche Oberfläche durchbrechen können. Ein wenig vom Funk mit Haaren sorgt für Aufmerksamkeit, Melodien und Arrangements rauschen nicht gleich in den Strudel der Beliebigkeit, sondern verbleiben gern präsent. Wenn dazwischen auch noch die Tugenden dieser Art des Musizieren in „Desire“ zusammengefasst werden, dann kann sich „Overnight Sensation“ durchaus hören lassen.
Info: www.joey-sommerville.com
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