Bossa Nova Revisited. Frau Gilberto liegt der zartbittere Sound Brasiliens im Blut – die ihr eigene Musikalität steuerten enge Familienbande bei – die Freude am Experiment entdeckte sie in der Folge irgendwo in New York. Seit Jahren gilt sie als zartbesaitete Erneuerin des Genre. Natürlich ohne dabei irgendwelche Traditionen zu übergehen oder gar die Schönheit des Klanges mit unpassenden Einflüssen zu brechen. Bebel versucht sich eher an der Fusion von Electronics und Bossa. Ihre vorherigen Alben („Tanto Tempo“) gelten hier als stilprägend und mit „Tudo“ setzt sie ihr Streben in allen Belangen fort. Allerdings mit gebremstem Schaum – akustisches Instrumentarium erklingt im Vordergrund – dafür sind die subtil-ergänzenden Beigaben aus der Synthie-Abteilung umso wirkungsvoller. Und schmückend sowieso. Und wenn zudem auch Streicher ihren Honig verteilen dürfen, dann kann man sich dem Zauber des Augenblicks („Somewhere Else“ kaum entziehen.
Info: www.bebelgilberto.com
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