Ein Mann, eine Stimme – Mario Biondi. Zunächst machte sich der Italiener mit der breitem Vokalklang mittels seiner Zusammenarbeit mit den Jazzern des High Five Quintett bei uns beliebt („This Is What You Are“), dann konnte er sich im Spiel mit Al Jarreau, Leon Ware und Chaka Khan beweisen und zwischendurch tauchten seine Songs auch immer wieder auf den vorderen Plätzen italienischer Charts auf. Mario Biondi machte bis dato viel richtig und ist nun mit „Beyond“ in Versuchung alle musikalischen Erfahrungen unter einem Dach zu versammeln. Daher ist es dann auch nur konsequent, wenn die Sound-Reise zwischen wohligem Soul-Jazz, über knackige Funk-Dancer und dem allzeit beliebten Retro-Stopp (mit freundlicher Unterstützung der diesbezüglich unfehlbaren Dap Kings aus New Your City) bis hin zu frohgemuten Pop-Dancern und wohlfeilen Reggae-Stomp verläuft. Das geht rund, mitunter sogar ein wenig zu rund, so dass die unbestreibaren Hi-Lites der aktuellen Biondi-Kollektion durch die massige Wucht der flotten Tanz-Beatz ein wenig in Rücklage geraten. Gern gibt sich der Mann als Alternative zu Tom Jones á la „Sex Bomb“ zu erkennen – da darf man sich nicht wundern, dass zartbesaitetes Musikantentum nur wenig Spielraum erhält. Für ausreichend Tanz-Spaß ist aber allemal gesorgt, zudem ist man immer wieder versucht einzelne Passagen verschiedenen Paten aus vergangenen Sound-Zeiten zuzuordnen – mal sind´s die Earth, Wind & Fire, ein anderes mal der Christopher Cross. Nur der Ideengeber zum Gitarrenpart von „Over The World“ will mir bislang partout nicht in den Sinn kommen. Vorschläge dazu an info@sonicsoulreviews.com.
Info: www.mariobiondi.com
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