BESPEAK LOVE (Bespeak)

Lasst uns mal über Portland sprechen. Im Nordwesten der USA, Oregon, 600.000 Einwohner – die Trail Blazers spielen hier Basketball, eine Art von Alternative-Rock bestimmt die Clubs, Gino Vannelli wohnt hier und seit einigen Monaten wissen wir, dass die Zukunft von Soul und Jazz auch hier erblühen könnte. Klar, der von aller Welt auf den Schild gehobene Jarrod Lawson macht die Musik – sein Debut-Album ist eines der wichtigen Werke dieses Jahrzehnts (mindestens), seine Stimme ist Soul in allen Ausprägungen und bevor wir längst bekannte Tatsachen nur ein weiteres Mal wiederholen, gilt es mitzuteilen, dass der Mann auch Bespeak Love zu einem besonderen Erlebnis macht. Sein „You Got Me“ ist der Soul-Himmel – dieser hängt natürlich voller Geigen, die ein von Jazz-Harmonien angereichertes Arrangement untermalen – Hörner, Piano und diese Stimme tun ein übriges. Doch die Dinge hat nicht unser Jarrod so angeordnet, sondern ein gewisser Chris Turner, der in Portland für den Jazz zwischen Smooth, Straight, Funk und R&B zuständig ist. Und um die Stadt, und ihre Schwarz-Musik, geht´s bei Bespeak Love, ein Projekt, dass Ronnie Wright auf den Weg gebracht hat. Der selbst legt mit „Beautiful“ auch sogleich vor – ein dezent finger-schnippender Midtempo-Beat mit exakt genau den passenden Zutaten – R&B, wie wir ihn mögen. Saeda Wright bedient die Old-School Fraktion mit dem feinen „What Happen To Love“, Ashley Jayy (wieder mit unverzichtbarer Unterstützung von Chris Turner) kann Nu-Soul und Jazz, während Ericka Warren mit „The Best In Me“ einen frohgemut-flotten Dancer im 80er Styling verlegt. Portland merken wir uns, besten Dank, Ronnie Wright.

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