Eintagsfliegen? Mitnichten, liebe Leser! Die 7-Mann Soul-Combo Ephemerals macht ihrem Namen keine Ehre, jedenfalls nicht, wenn es darum geht ein bemerkenswertes Soul-Album auf das andere folgen zu lassen. Erst Ende des vergangenen Jahres durften wir das Debut des Band-Projekts eines gewissen Hillman Mondegreen freudig begrüßen – und schon gibt´s neue Soul-Ware aus London, deren Qualität und Status im aktuellen Pop-Musik-Geschehen durchaus zu besonderem Stellenwert berechtigt. Sicher, auch bei den Ephemerals ist der Soul der Stoff, der aus Tradition wertvoll wird – hier wird konsequent auf die Ausrufung der Schwarz-Musik-Zukunft verzichtet und stattdessen die wohlbekannten Puzzleteile „nur“ in verblüffend wirksamer Manier zu einer ganz besonderen Sound-Einheit zusammengefügt. So einfach, so gut. Das Septett ist eben nicht noch eine Retro-Band. Es gibt Jazz, es gibt Rhythm&Blues, es gibt Freiräume für wohltönende Soli der Beteiligten, es gibt Hörner und es gibt Streicher, aber vor allem gibt es den „Wolf“ – der Mann, der für die direkte Übertragung der Gefühlslagen sorgt, dessen Stimme zwischen seltsam unbeteiligt und zutiefst empfundender Seelenpein alle Höhen und Tiefen Soul-Welt auslotet und uns diese zwischen Herz und Hirn einzubrennen weiß. Das Album kommt am 23.10., vorab gibt´s die Band als Direkt-Erlebnis am 16.10. im Rahmen des ersten „Wedding Soul Weekenders“ im Berliner Panke…
