Kunst und Kultur. Snarky Puppy, Favoriten des Feuiletton, der Studentenwohnheime und sonstiger „Intelligentia“, die auch mal den rauen Duft der Jazz-Pop-Soul Straßen schnuppern wollen. Snarky Puppy macht sich also gut neben jedem Musik-Abspielgerät. Wie aber verhält es sich mit ihrer zweiten Einladung zum „Family Dinner“, wenn das selbige Gerät läuft? Klar doch, die Ansprüche sind exorbitant – die, die Musiker an sich selbst stellen und die, die das verehrte Publikum auferlegt. Dennoch kein Problem für die muntere Gesellschaft. Live-Cooking, alles frisch vom Markt, dazu bio-dynamisch und überaus vollwertig – der Speiseplan ist bestimmt von Vielfalt und Kreativität. Die World-Music Sequenzen sagen und bekanntermaßen nicht so zu, doch auch innerhalb von „I Asked“, „Molino Moreno“ oder „Soro“ interagieren Musiker und Dinge, entstehen so unbekannt-aufregende Kreationen und an allen Ecken und Kanten tauchen unvermittelt Überraschungen auf, die höchste Aufmerksamkeit von Gästen und Mit-Essern verlangt. Für nebenbei ganz sicher ungeeignet. Zu ausgefeilt die Sound-Bahnen, zu vertrackt die Arrangements, zu verwegen das Programm. Eine Jazz-Funk-Rock-Soul-Folk-Pop-World. In Cinemascope und Technicolor. Und wenn David Crosby im abschließenden „Somebody Home“ sanftmütig an deine Tür klopft, dann wird einem sogar ein wenig warm ums Herz.
Info: www.snarkypuppy.com
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