Schön war die Zeit…und durch die umtriebige Wirkungsweise des Tobias Kirmayer dürfen wir daran teilhaben. Seine auf eigenem Label veröffentlichten Sammelsurien obskurer Soul-Jazz-Funk Raritäten sind unbestrittene Hi-Lites im kaum durchschaubaren Wust andauernd auf den Markt strömender Old-School-Retro-Wie-Auch-Immer Kompilationen. Die „Praise Poems“ bieten sichere Orientierung unter der Obhut des Herrn Kirmayer und seiner Tramp Records. Selbstredend macht auch der 3. Teil der Serie keine Qualitäts-Ausnahme – insgesamt sechzehn allerfeinst sortierte Soul-Sahner. Allesamt abseits vom handelsüblich-traditionellen Shouter R&B Business der frühen Jahre, dafür aber mit überlegt arrangierten und wohl-temperiert dargebotenen Song-Perlen aus Soul und Jazz, und allen Sounds, die sich irgendwo dazwischen einreihen. Namen, die man in diesem Zusammenhang noch nicht hören durfte – Musiken, die aber unbedingt gehört werden sollten. Jeder Take höchst vergnüglich und wenn Abraham Battat im abschließenden „Listen Baby“ knietief in Melancholie und Lebensschmerz versinkt, dann wollen wir auch davon einfach nur mehr.
Wertung: 9/10
Info: www.tramprecords.com
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