ELISE LEGROW „Playing Chess“ (S-Curve)

Ein Liederbuch mit Tradition, eine Frau mit Stimme dazu. Und Charisma. Ein Kombination mit Hit-Potential. Konzipiert exakt vom gleichen Trio-Team, dass uns einst Joss Stone näherbringen konnte. Und nun also Elise LeGrow – die Geheimnisvolle. Sicher eine überzeugende Wahl. Ihr Auftritt, ihre Präsenz in Ton und Stil, können auch abseits abgeranzter Keller-Club-Atmosphäre für ordentlich Aufmerksamkeit sorgen. In „Playing Chess“ statten Betty Wright (ja, genau die Clean Up Woman!), Steve Greenberg und Michael Mangini die (scheinbar) Unnahbare mit Blues, Rock´n`Roll und Jazz aus dem Chicago der 50er und 60er aus – Songs, mit denen u.a. Bo Diddley, Willie Dixon, Chuck Berry, Howlin Wolf, Muddy Waters und Buddy Guy die Freunde der bodenständigen Gangart via des Chess Labels versorgt haben. Ein mutiger Schritt für eine Frau in diesem Umfeld zu punkten. Doch wenn´s überhaupt möglich sein könnte, dann nur wenn Damen vom Schlag der Elise LeGrow das Liedgut auf anderen Ebenen anbieten. Gesagt, getan. Elise gibt den Retro-Soul, angelt dazu auch einige weniger bekannte Chess-Schlager aus dem Archiv – kann bei Anfrage auch den Bar-Jazz und ein paar allgemeine Pop-Noten sowieso. Bügelt so ein paar Ecken und Kanten oder ersetzt diese durch eine amtliche Portion Mainstream-Star-Ambition. Das ist selbstredend vollkommen legitim, vor allem wenn das Hör-Gut derart professionell und sachkundig zur allgemeinen Überzeugungs-Kür antritt.

Info: www.eliselegrow.com
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