Ist´s jetzt an der Zeit für Emily King? Eigentlich schon seit Jahren für umfassenden Pop-Star-Ruhm bereit, aber wenn´s darauf ankam, dann war sie einfach zu schlau, ihre Songs zu speziell oder einfach ihr Label ohne den nötigen Weit- und Einblick. Die Emily ist Musik-Dampf-In-Allen Gassen. Sie kann den lockeren Melodienreigen mit gespielter Unschuld oder den Funky-Beater mit feinem Anklang an die Purpur-Sounds. Selbstverständlich immer wieder gern mit rudimentär vorhandener Jazz-Attitüde und dem obenliegenden Blue-Eyed-Soul Aufschlag. Und New York gab ihr das passende Umfeld dazu. Doch irgendwie verspürte sie die Lust auf´s Landleben. Gefühlt, getan – gemeinsam mit Produzent Jeremy Most ging´s irgendwo in Richtung Provinz – aber in Metropolen-Nähe, bitte. Dort entstand „Scenery“ im Garagen-Studio und mit dem Wissen, dass die geplante Platte nur genau dort entstehen kann. Hörbar ist ein prägender Pop-Anteil, reduzierte Soul- und/oder Funkbeats. Geblieben ist das Talent für filigran konzipierte Melodien und darauf fein abgestimmte Arrangements. Alles angeführt von Frau Kings stimmlichen Möglichkeiten, die zwischen unschuldiger Verwunderung über die Welt an sich bis hin zu aus allerlei Lebenserfahrung stammender Überlegenheit changiert. Immer perfekt eingesetzt, wie überhaupt „Scenery“ keinen einzigen Ton dem Zufall überlässt. Pop für große Leute.
Info: www.emilykingmusic.com
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