LAUREN DESBERG „Out For Delivery“ (Lauren Desberg)

Mädchen aus gutem Hause. Und mit den richtigen Freunden. Laura Desberg ist schlau, ein wenig frech, gut erzogen und mit jener Prise Überlegenheit ausgestattet, die sich aus einer diffusen Mischung des Bewusstseins der eigenen Stärken und dem andauernden Zweifel darüber, ob diese auch der rauen Wirklichkeit da draußen standhalten können, zusammenfügt. Natürlich sollte sich die Laura darüber nicht die allergeringsten Sorgen machen, tritt sie doch auch mit ihrem neuen, dritten Album den nochmaligen Nachweis für die umfassende Alltags-Tauglichkeit ihrer Musiken an. Überaus erfrischende Songs (die sich zudem kurz, knapp und punktgenau meist unter der 3-Minuten-Marke am Ziel einfinden), die ihre Ingredienzien aus mannigfaltigen Quellen der US-Pop-Musik-Historie beziehen, und diese dann mit einem stets präsenten Jazz-Finish ausschmücken. Laura spielt mit neuem Soul („Alone“), altem Jazz („Yes Unless“) und dem immer gültigem Singer-Songwriter-Pop („The Way You Feel Inside“) – paart die Akustik-Folk-Gitarre mit Robert Fripp ähnlichen Elektro-Gitarren-Sound-Flächen (wie es einst auch schon die Geschwister Roche getan hatten) und lässt dazu ihre famose Band (Saxofonist Braxton Cook, Tastateur Kris Bowers, dazu Jonathan Barber am Schlagzeug, Andrew Renfroe mit Gitarre, sowie Ben Shepherd und Russell Hall an den Bässen) sehr gern an ihrer ganz langen, modern-zeitgemäßen Jazz-Leine laufen. In jedem Takt beschwingt und mit einehmendem Charme. „The Sweetest Sounds are still inside my Head“ singt sie in ihrem Rodgers/Hammerstein Cover – schön, dass sie uns schon jetzt ein wenig daran teilhaben lässt.

Info: www.laurendesberg.com

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