Alex Puddu gibt den Maitre de Plaisir, natürlich im eigenen Club, natürlich nach eigenen Regeln. Einer wie Alex lässt sich kein X für ein U vormachen und geht so seinen eigenen Sound-Weg. Mit amtlichen Retro-Flavour, dem ein plüschig-samtiges Etwas umgehängt wurde. Inklusive der abgeschubberten Kanten. Zum Start in die Nacht legt der DJ erst einmal ein rundlaufendes Modern-Soul-Dance Trio auf – flotte Grooves, kompakte Band und ein Vokal-Mann mit Soul bis in die Haarspitzen. Gene Robinson Jr. (der sich einst in der 80er Combo Breakwater einen Namen gemacht hatte) macht das Rennen, „You Are My Fire“, „Be My Lover“ und „Don’t Hold Back“ sind unmißverständliche Tanz-Aufforderungen in Hit-Qualität. Gute Sache und sicher ausbaufähig. Damit die veehrte Gästeschar aber nicht gleich schon am frühen Abend ihre Energien verbraucht, bittet uns der Puddu um einen Blick in seine Vergangenheit, in der seine „The Golden Age Of Danish Pornography“ Triologie sicher eine zentrale Rolle einnimmt. Seine „Love Affair“ (übrigens mit Gattin Solveig im Background) führt schnurstracks in diese Richtung – eine dezent an-ge-funkter Groove mit White/Hayes Touch in schwül-warmer Atmosphäre. Wir scheuen keineswegs uns (und euch) einzugestehen, dass uns dieses Intermezzo durchaus zusagt. Nun denn – die Nacht schreitet voran, der Rundherum-Sound verbleibt nicht im Rotlicht-Milieu, sondern zieht adäquat beleuchtet seine lockeren Tanz-Kreise – oft in abgehangener, instrumentaler Jazz-Funk Manier oder eben in Form munterer Retro-Dancer im „Saturday Night“ Modus.
Keine „Discotheque“ wie jede andere, eher für Erwachsene, die zwischendurch auch Wert auf kommunikativen Austausch legen. Grand Opening wird übrigens am 21. Februar sein.