4 – 4 THE WEEKEND mit…NEXXZIT, TEDI „SON OF PEARL“ ROBINSON, ROSE SPEARMAN & GREG FOAT


Die Sonne strahlt – noch. Denn im Hintergrund vertaut sich die Wetterlage in stetig neuer Konstellation, Unruhe am Firmament. Dem lauen Früh-Sommerabend stehen dunkelste Machenschaften gegenüber. Was bleibt als Alternative? Wie wär’s mal wieder mit einer „Talk Show“. Will, Plasberg, Illner oder Lanz? Keine Sorge, erst einmal hat Marguerite „Margo“ Bruce das Wort! Unter der Regie des Michael „Gedown“ Brown rühren NexXit ein funk-verstärktes GoGo-Gumbo an. Ordentlich heiß und mit amtlicher Grundschärfe.
Derart eingestimmt ziehen wir das Tempo an. Tedi Robinson ist der „Son Of Pearl“ und als solcher ein Mann mit Bass. Mit einem Doppel-Schlag namens „I Can’t Get Enough (Of Your Love)“ / „We Can Make It Happen (Sho Ya Right)“ lässt er alle Fünfe gerade sein und gibt uns den Funk/Soul mit 80er Breitseite. Keine Ahnung, warum er der Meinung ist, dass seine Beatz unter dem Begriff „Mellowfunkism“ passend einsortiert sind. Ab dafür – die Nacht ist noch jung.
Wie im Flug – der Morgen graut. Rose Spearman fordert auf: „Come Get My Love“. Können wir widerstehen? Unter normalen Umständen schon, aber was ist schon normal, wenn Larry Gold seine Streicher durch die Kulisse schweben lässt? King Britt hat so produziert, dass modernste PhillySounds in perfekter Symbiose mit den Sound-Traditionen der Stadt vermengen. Mehr davon auf einem Album namens „Trust“, dass schon vor einiger Jahren eingespielt wurde und nun in diesen Tagen eine Wieder-Entdeckung erfährt.
Jazz am Sonntag? Geht immer. Tastateur Greg Foat mit großem Ensemble. Hörner und Streicher, ein Chor und viel Elektronik. Spannende Mixtur, deren nächsten Wendungen stets überraschen. So bietet der Tag auch nach langer Nacht noch seine Herausforderungen.

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