JARROD LAWSON „Be The Change“ (Dome Rec.)

Was lange währt, wird endlich gut! Oder mehr als das. Jarrod Lawson, der uns anno 2014 mit einem Ruck die noch freien Möglichkeiten innerhalb der Kombination aus Soul und Jazz zu Gehör brachte, ist zurück. Mit dabei ein zweites Album, dass die schwere Last der Erwartung mit sich bringt, um diese dann wie ein zu eng gewordenes Korsett leger abzustreifen. Der Gute daran, ist das Gute darin. Soll heißen, dass der Jarrod nicht einfach eine Neu-Auflage seines Original-Konzepts auflegt, sondern viel lieber mittels feinster Kniffe und solider Ideen seine Musiken um diverse Hör-Winkel erweitert. So soll es sein, wenn’s noch besser werden soll. Natürlich mit Jazz, und nun erst recht mit Soul. Aber eben auf die ganz eigene Art und Weise. Filigran und kunstvolles Piano-Spiel, niemals überbordende Synthie-Linien, wunderbar arrangierte Hörner und zwischendrin immer wieder kunstvoll dargebotene Kleinode diverser Mit-Spieler. Natürlich sollte ein jeder der Gäste (wie zum Beispiel Latin-Jazz-Percussion-Legende Sammy Figueroa oder Christopher Friesen, oder Trent Baarspul, oder Reinhardt Melz, oder Max Ribner, oder…) einzeln Erwähnung finden, wir belassen es aber bei der Zusammenarbeit des Moonchild-Trios mit dem Herrn Lawson, der beide Pole dazu bringt ihre Haltung zu lockern und gegenseitig Sound-Zugeständnisse zu machen. Neuer Soul wie aus dem Bilderbuch. Und über allem liegt die Stimme. Variabel, großzügig, anziehend – dazu famos arrangiert und in jedem Ton von spezieller Klasse. Dazu versteht sich der Song-Schmied auf die Formulierung zeitloser Botschaften, die natürlich an das Gute in uns allen appellieren. Derartig motiviert und aufgefordert lassen wir uns nur zu gern von den unterschiedlichen Möglichkeiten des 11-teiligen Lieder-Zirkels überzeugen, deren randvoller Inhalt schon fast das Maß der Dinge übersteigt. Mehrfach-Hören ist ein unbedingtes Muss! Haben wir soeben ein wenig zu weit ausgeholt und „Be The Change“ zu weit über den grünen Klee gelobt? Findet’s raus…


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