4 – 4 THE WEEKEND (and beyond…) mit MICHAEL GRAY ft. KELLI SAE „MacArthur Park“, WEB WEB „What You Give“ (Mousse T. Boogie Shizzle Remix), JOP ft. GRACE WALKER „Thief In The Night“, NIMBUS SEXTET „Dreams Fulfilled“


Wenn’s einfach wäre, könnt’s jeder! Wir versuchen’s also und legen zum Start schon mal einen soliden Bringer auf den Tanzboden. Der „MacArthur Park“ wurde schon von etlichen Artisten besungen (immer wieder gern auch in der Donna Summer Version zu Gehör gebracht, im Original aber von Richard Harris und da aus der unfehlbaren Feder des Jimmy Webb konnte auch Karel Gott diesem Song-Monument keinen Schaden zufügen) und passt natürlich auch vorzüglich zum stimmlichen Auftritt der Kelli Sae, die schon seit jeder zur unseren Favoritinnen zählt. Michael Gray legt ihr (und uns) in gewohnter Qualität die Beatz vor die Füße, Kelli selbst beschreibt ale Winkel und Wege mit der notwendig-eindringlichen Leidenschaft. So geht’s gut.
Web Web – eine deutsche Formation auf Jazz-Basis. Und meist mit dem Groove im Nacken. Roberto Di Gioia (zuletzt auch als Produzent des neuen Joy Denalane Albums aufgefallen) und Tony Lakatos spielen die Hauptrollen, Christian von Kaphengst und Peter Gall geben den wichtigen Rhythmus-Senf dazu. Und da ein ordentlicher Beat auch stets noch ein wenig schärfer ausfallen kann, gibt’s seit einigen Tagen ein amtliches Web Web Remix-Album. Mit am Werk war u.a. der Mousse T., der aus „What You Give“ mittels seines „Boogie Shizzle Remix“ einen fein ziselierten Dancer zwischen Jazz, Soul und House zauberte, in dem auch die eben schon erwähnte Joy Denalane eine wichtige Rolle spielt. Tanzen für Fortgeschrittene.
Paul Jordanous ist Brite, spielt die Trompete und Flugelhorn (sowie das Piano, schreibt seine Musiken selbst und produziert selbstredend auch) und ist immer dann zur Stelle, wenn es gilt einen fundamental-soliden Horn-Support zu erhalten. Zudem leitet er ein eigenes Jazz-Ensemble und kommt uns jetzt als Jop mit einem fesch-flinken Soul-Nummer entgegen, der eine gewisse Jazz-Affinität zudem gut ins Ton-Geschehen passt. Die Dinge rollen wie von selbst und Grace Walker (zuletzt als Partnerin bei Synthonic schon positiv auffällig) setzt die vokalen Ausrufezeichen und hält so den „Thief In The Night“ in Schach.
Der nächste Morgen. Sind alle Träume in Erfüllung gegangen? Wenn’s mal wieder nicht geklappt hat, dann empfehlen wir für die sonntägliche Jazz-Bestrahlung das Nimbus Sextet aus Glasgow, deren „Dream Fulfilled“ Album unlängst bei Acid Jazz Records debutierte. Dabei geben uns die sechs Songs der sechs Musiker keinen Hinweis auf irgendwelche Verbindungen zum regulär unter dem „Acid“ Begriff geführten Dancefloor-Jazz, sondern reüssieren eher mit einer weiträumig angelegten Fusion diverser Jazz-Themen, unter Hinzufügung von Funk, Fusion und neuem Soul in jeweils unterschiedlichen Dosierungen. Spannende Angelegenheit.

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