FRIDAY’S NEW RELEASES: BROTHERLY „Analects“ / HARRY-JAY STEELE „Boundaries“


Mal wieder Freitag, mal wieder neue Musik. Oder eben auch nicht. Denn von den insgesamt sechzehn Takes des „Analects“ Albums des Duos, dass sich Brotherly nennt, ist eigentlich bisher nur „The Code“ ungehört geblieben – und auch dieser wurde aus der Ablage Anna Stubbs und Rob Mullarkey entnommen. Sei’s drum – denn die Grooves & Beatz die sich hier machtvoll ihren Weg bahnen sind von zeitloser Frische, teilweise auch geschickt nach-poliert und durch Gäste, wie Jason Rebello, Kaidi Tatham und Donny McCaslin zusätzlich angespitzt. Gebrochene Rhythmen, housige Tempi, technokratische Kraft fügen sich in den Songs der beiden Briten zusammen, dazu bei Bedarf der Soul oder eine Art von Adult-Pop. Seit 2005 geht Brotherly konsequent seinen/ihren eigenen Sound-Weg, der übrigens ganz und gar kein einfacher ist. Gut jedenfalls, dass wir jetzt durch das Auftreten diesen umfassende Werkschau Gelegenheit haben mal wieder eine Entdeckung zu machen. Solltet ihr auch mal versuchen.
Auch Brite, aber aus anderem Holz geschnitzt. Harry-Jay Steele macht den zeitgenössischen Singer-Songwriter – natürlich in ausreichendem Abstand zu irgendwelchen Stil-Abgründen, dafür in eigens abgesteckten „Boundaries“. Die Gitarre, elektrisch verstärkt und fein ziseliert gespielt, gibt die Basis für Lieder zwischen Soul und Pop mit Anspruch. Stets dezent verfeinert mit Elementen aus Welt-Musik und Elektronik, die auf den flinken Beatz zu einer wärmenden Klang-Einheit verschmelzen. Als Starter gibt übrigens „Work It On Your Own“ einen außerordentlichen An-Heizer, also bitteschön

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