Ein schöner Freitag. Der Himmel blau, die Sonne hoch, die Temperatur tief – gelungene Umstände, die nur noch durch ein paar tolle Platten auf das nächste Level gehoben werden konnten. Wir gut, dass es sich einrichtete, dass die Deborah, der Max und zwei flotte Duos mit den Resultaten ihres aktuellen Schaffens gerade heute um die Ecke gekommen sind.
Den Namen des Max Ribner kannten wir bis dato nur aus den Besetzungslisten des 2020er Jarrod Lawson Album. Und nun das! Ein geradezu monumentales Werk aus Soul, Jazz und Gospel. Sein Instrument ist die Trompete, seine Fähigkeiten scheinen ohne Grenzen. In über 2-jähriger Feinarbeit ist „1st. Language“ entstanden – allein die logistischen Verrichtigungen, die notwendig waren, um 10 Horn-Spieler, eine 12-köpfige Streicher-Sektion, den 8-Stimmen Chor und vielgefragte Musiker, wie Bobby Sparks III, Mark Lettieri, Steve Watkins, und, und, und Jarrod Lawson zu quasi-gemeinsamen Musizieren zu arrangieren sind schon aller Ehren wert. Auf dem Programm steht eine umfassende Sound-Reise, verbunden mit zahlreichen Zwischen-Spielen und Abstechern , die am Wegesrand blühende Jazz-Spielarten beühren und irgendwann spürbar werden lässt, wie universell unsere „1st. Language“ immer wieder ist,
Sie selbst ist ihr Kompass. Deborah Bond geht ihren Weg – nach Beendigung ihrer langjährigen Auszeit markiert „compass: I“ die Rückkehr einer selbstbewussten, überaus eigenständigen Musikerin, deren Sound-Bilder sich meist eindeutigen Kategorisierungen entziehen. Soul, RnB, HipHop und Anverwandte finden sich in unterschiedlichen Dosierungen, um unter einem Dach aus stets vielfältigen Arrangements, die sich mit ganz eigenen Melodie-Linien um die Punkte rangeln, ihr Statement zu hinterlassen. Kein einfach Ding, dafür umso lohnenswerter, wenn man/frau sich darauf einlässt.
Und nun aber direkt zum Hit der Woche, des Monats oder vielleicht auch des Jahres. Bruno Mars und Anderson .Paak machen auf Silk Sonic, um auf einer unwiderstehlich freundlichen Soul-Pop-Welle die Frau ihrer Träume zu sich zu bitten. „Leave The Door Open“ – eine Melodie für Millionen, ein Fest der Pop-Musik. Alsbald soll’s ein Album geben – bis dahin hören wir zum zigsten Mal die Band im Doppelpack (Im separaten Intro gibt sich der Bootsy Collins die Ehre als Maitre…).
Bleiben wir in konkreter Charts-Nähe. NK-OK und der Mr. DM machen die Blue Lab Beats. Aus London für die weite Welt. Samples und Sounds und Beatz und Grooves. Gern mit Hip und Hop, aber für die „Delilah“ mit genau diesem sonnigen Afrika-Scwhung, der die deutlichen Zeichen eines ausgewachsenen Beach&Pool Sommer-Hits mit sich bringt. Zweifelsfrei! Eine 5-teilige EP namens „We Will Rise“ wird’s via Blue Note Records alsbald im Angebot eurer Musik-Station geben.
