4 – 4 THE WEEKEND (…and beyond) mit LANOTE „Week-End“, TOO SLOW TO DISCO pres. „Yacht Disco Edits Vol. 3b“, SHEREE BROWN „Messages From The Spirit…The Collective“ & FLOATMONKI „Body No.1“


Es ist schon wieder spät geworden. Eigentlich sollten wir längst im Wochend-Einstimmungs-Modus sein. Stattdessen sind wir gerade erst einem weiteren dieser geradezu unvermittelt auftretenden Schlaf-Wünsche erfolgreich nachgekommen und befinden uns nunmehr in der Aufwach-Phase. Sonnenuntergang? War bereits um 18:10 Uhr. Wie gut, dass wir am zehnten Wochende des Jahres eine sanft-groovenden Unterstützung aus gewählt habe. Elektro-Soul oder Future-Soul oder vielleicht auf Pop? Sei’s drum. Wichtig ist was aus den Lautsprechern kommt. Und das ist LaNote, eine Frau aus Frankreich, die es sich gerade beim britischen Futuristica Label eingerichtet hat. Der Spezialist für vorwärts-denkende Klang-Bilder auf elektronischer Basis konnte im vergangenen jahr mit neuen Alben von Deborah Jordan und Nathan Thomas nachhaltig punkten. Die sich trotz des stets kühlen Sound-Fundament ausbreitende gefühlte Wärme ist geradezu Futuristica-typisch und hat auch von „Rebirth“, dem am 19. März erscheinenden Album der LaNote, Besitz ergriffen. „Week-End“ ist ein wunderbares Beispiel dafür – ein intelligenter Beat, polsternde Synthies und eine Melodie, auf der man/frau ganz leicht durch Zeit und Raum schweben kann.
Und was hat unser bevorzugter Supermarkt in dieser Woche im Angebot? „Sooth, sunny music to slowly move your hips or dream of a beach – so beschreiben die begleitenden Worte die Dinge, die sich auf dem zweiten Teil der dritten Ausgabe (also 3b) der „Yacht Disco Edits“ zusammenfunden haben. Marktleiter Marcus Liesenfeld hat als DJ Supermarkt ein weiteres Mal eine Best-Auslese zusammengestellt – getreu der obigen Beschreibung stimmen uns die 14 Edits in besonnenem Tempo auf die besseren Tage und Nächte des Jahres ein.
Und wie lang‘ wir uns auch noch geduldig zeigen müssen – und wie unsinnig sich die Gegebenheiten um uns herum auch entwickeln mögen…wir werden nicht verzagen, wenn es immer wieder noch Musiken gibt, die sich um uns kümmern. Zumindest gefühlt. Aktuell bietet uns Sheree Brown den Fels in der Brandung. Eine Sound-Schulter zum Anlehnen – warm und kuschelig, vertrauensvoll und stest mit genau den richtigen Melodien zur richtigen Zeit. Ihre „Messages From The Spirit…The Collective“ sind bis zum Rand gefüllt mit Optimismus und Zuversicht – auch ohne Worte strömt das gute Gefühl aus den Songs der Soul-Liedermacherin, die seit ihrem Debut aus dem Jahr 1981 einen legendären Ruf genießt. Ihre neue Platte bestätigt ihre Fähigkeiten ein weitees Mal – feinsinniges Liedgut, ausgewogene Arrangement mit Einflüssen aus Soul, Jazz und Folk. Wie schön.
Ein neuer Morgen, ein anderer Sound. Kraftvoll und stark, flexibel und offen. Floatmonki aus den Niederlanden – die Formation, die Donna van Dijck um sich scharte, um ihre ganz eigenen musikalischen Ideen umsetzen zu können. „Body No. 1“ ist Rock-Jazz-Rock-Fusionen mit eindeutiger Prog-Tendenz, weitere Elementar-Teilchen aus anderen Genres inklusive. Allerdings eben nicht aus dem Plattenschrank der 70er, sondern mit Weitblick und ganz im Hier und Hetzt und Morgen. Mal scharfkantig und schroff, im nächsten Segment dann wieder mit lyrischen Momenten und fast schon zerbrechlich. Unvorhersehbarkeit ist Programm, spannende Geschichten, die uns Donna zu erzählen hat.

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