4 – 4 THE WEEKEND: PAPIK ft. FRANKIE LOVECCHIO „Body To Body – The Stylish Remixes“, DOUG WILLIS „The Mighty Douglas“, JACK PAGE „The Days Pt. 1 & Pt. 2“ & MYELE MANZANZA „Brighton Blues“


Wochenend und Sturmgetöse. Wie gut, dass wir zuverlässig dem ganzen Drumherum den Wind aus den Segeln nehmen können und uns stattdessen mit ein paar soliden Grooves & Beatz in Bewegung versetzen. Zunächst bittet uns der Nerio Poggi auf die Tanzfläche. Im Orignal Papik Outfit, und mit der stoisch-abgeklärten Stimme des Frankie Lovecchio als Verstärkung, bringt er den Italo-Disco Klassiker „Body To Body“ auf Vordermann. Wie gut, dass ihm für die „Stylish Remixes“ bestens geeignete Herren (Sounds Of Soul, Ricky Birickyno und Alex Di Ciò )für das glänzende Mix-Finish Zur Seite standen. Der unterschwellige „Billie Jean“ Ansatz des Signore Di Ciò steht dem Disco-Takt besonders gut, finden wir.
Mit ordentlich Dampf in Richtung Himmel! Doug Willis legt los. Im bekannt breitschultrigen Auftreten des DW gibt uns Dave Lee eine weitere Lehrstunde in Sachen unverrückbarer Disco-Dance-Beats. Felsenfestes Retro-Fundament auf Basis der großen Orgel und hochfliegende Vocals der Taka Boom. „The Big Douglas“ lässt uns im freudetrunkenen Gospel-Sound die Dinge um uns herum mit Nachdruck lobpreisen. Halleluja und so.
Zeit für ein wenig Ruhe. Trotzdem mit guter Musik. Jack Page ist der junge Mann, den wir uns an diesem Wochenende aufgelegt haben. Aus Neuseeland. Und gleich it doppelter EP im Angebot. „The Days“ gibt’s jetzt schon als Part 1 – der zweite Teil folgt alsbland und wird derzeit durch den famosen Midtempo-Schwof „Play That Too“ eingeläutet. Hier wird zusammengefasst, was wir schon in Teil 1 verpasst haben: solides Songwriting, flexibles Arrangement unter Einbeziehung von Bläser-Ton und den vom Jack selbst gespielten Tasten und Saiten – das ganze Sortiment mit ganz fein austarierten Soul-RnB-Jazz-Pop. Wir hören jetzt nochmmal genau hin und empfehlen es uns gleichzutun.
Wie bleiben in Neuseeland. Myele Manzanza nennt sein neuen Album „Crisis & Opportunity“. Und genau diese Möglichkeit im Rahmen der Krise nutzt der Schlagzeuger aus dem fernen Land, um in näher gelegenen London mit den wichtigen Musikern (u.a. dem vielgepriesenen Pianisten Ashley Henry und dem immer zuverlässigen Welt-Bürger Mark De Clive-Lowe) der lebhaften Jazz-Szenerie der Haupstadt ein paar tolle Jazz-Sachen einzuspielen. Zweifelsfrei. Und dabei immer nah am Puls einer Hörerschaft, denen nicht unbedingt der Sinn nach irgendwelchen Klang-Experimenten steht, sondern die sich ihren Jazz bevorzugt strukturiert, unter Einfluss und mit großartigen solistischen Beiträgen zu Gemüte führen. „Brixton Blues“ bietet beste Gelegenheit dazu.

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