FRIDAY’S NEW RELEASES: STR4TA „Aspects“, EL MICHELS AFFAIR „Yeti Season“, JOHN MORALES pres. TEENA MARIE „Love Songs & Funky Beats“, ANDRIS MATTSON „North“, NIGEL HALL „Wake Me“ & ROSIE FRATER-TAYLOR „Crazy“


Freitag, 26.03.2021. Die Nachrichten. Wie immer unvollständig, aber immerhin.
Str4ta. Das Projekt. Gilles Peterson und Jean-Paul „Bluey“ Maunick. Gemeinsam auf dem Weg zurück in die Zeiten, als sich die britische Jazz-Funk Bewegung als Kontraklang zu Punk, New Wave oder sonstwas etablieren wollte. Und zumindest klingende Zeichen setzte, die bis in unsere4 Tage nachhallen. Damit das kulturelle Erbe nicht irgendwann verblassend in Vegessenheit gerät hat sich das erfahrene Duo die Revitalisierung der flotten Grooves der fürhen 80er auf die Fahnen geschrieben. „Aspects“ ist ein wunderbar leichtlaufendes Album, bis an den Rand gefüllt mit großartigen Beatz, famosen Musiken, gekonnten Soli und so weiter. Klar, nicht jeder Take hat den Punch des „Aspects“ Titelstücks (dessen Bezugnahme auf die Was (Not Was) Errungenschaften ein ganz großer Wurf ist), aber den überaus soliden Bewegungs-Spaß mit lang anhaltender Wirkung gibt’s durchgehend.
El Michels Affair. Leon Michels, der besondere Produzent und Sound-Vordenker aus New York, auf Reisen. Bevor er sich in die „Yeti Season“ begibt stattet er diese mit „Turkish-styled funk and an almost Mumbai-esque Soul“ aus. Fremde Welten, unbekannte Horizonte, besondere Schönheiten und spezielle Reize. „It may take a year like 2020 behind us to find hope in a winter big footed creature like a Yeti, but that’s where we are“ Dem gibt es nichtmehr hinzuzufügen.
Teena Marie. Der Meister des ganz soliden Tanz-Aufmischung, John Morales. erweist Lady T die Ehre und läßt 18 Tracks aus der frühen Phase der Frau Brockert Revue passieren. Stets mit Bedacht aufgefrischt, um jede Beschädigung des Origina-Lideguts zu vermeiden. Aber eben auch immer so, dass die speziellen Teena-Qualitäten im allerbesten Glanz aus den Boxen erschallen. Einzigartige Stimme, großartige Songs. Teena Marie Forever.
Andris Mattson. Der Sound-Kontrast zur großspurig auftretenden Lady. Weiläufig entspannende Klangwelten zwischen „North“, „Frost“ und „Summer“. Atmosphäre sticht Effekt. Schwebend, vorsichtig tastende Beatz, Songs, die sich nicht im Schnell-Druchgang einfangen lassen. Über den Genre-Schubladen, vielleicht mit Jazz. Pop, Folk, Soul und Elekronik. Fü den besonderen Moment.
Nigel Hall. Tastateur und Vokalist. Zwischen Jazz und Soul und Funk. Seit einigen Jahren im Verbund mit Lettuce unterwegs – ein perfektes Spielfeld für den Mann, der sich nun anschickt ein Solo-Album mit dem Titel „Spiritual“ aufzufahren. Mittels „Wake Me“ gibt er uns einen noch etwas zurückhalten Weckruf mit auf den Weg, der auf klarem Beat eine fein-austarierte Soul-Jazz Vorstellung liefert. Ohne Hast, ohne Aufregung, dafür unter der Wasserlinie ausdauernd köchelnd.
Rosie Frater-Taylor. Beweist Größe, in dem sie aus dem Seal Gassenhauer „Crazy“ eine semi-akustische Tour-de-Force formt, die es definitiv in sich hat. Rosie spielt ihre Gitarren in großartiger Manier – ein Kunst, die zweifelsohne dazu beiträgt, dass ihr „Crazy“ in höchst unterhaltsamen Auf-und Ab-Bewegungen ein ganz eigen Ding wird. So müssen Cover-Versionen klingen.

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