MIEKE MIAMI „Ambassador Of Love“ – NIIA ft. LAURA LEE „Not Up For Discussion“ – LINA NIKOL „Get It On“ – JOY DENALANE „Use Me“

Kein Scherz zum April. Warum auch, wenn der Sinn nicht nach plattem Witz, sondern nach anderweitiger Unterhaltung, steht. Wir gehen also mal davon aus, dass die versammelte Leserschaft diesbezüglich an einem Strang zieht und sich über den „Ambassador Of Love“ freut, den die Mieke Miami mittels Single und Video vorstellt. Ein sehr anregende Begegnung – und überraschend obendrein, da uns die Frau Miami (sie verbrachte Tage-Wochen-Jahre ihrer Kindheit zumindest in Florida) bis dato noch kein Begriff war. Ganz sicher ein Versäumnis, wandelt sie doch mit ihrem „Ambassador…“ auf ganz eigenen Sound-Pfaden – ganz entspannter Beat, darüber ein vielschichtiger Aufbau aus speziellem Pop, universellem Soul und abschließendem Jazz. Gefällt uns gut – passt in die Mai-Ausgabe der SonicSoul Playlist. Übrigens wird’s dazu ab Juni ein Album namens „Monte Carlo Magic“ geben. Gut so.
Auf ähnlich entspanntem Terrain bewegt sich Niia. Zurückhaltend tickend, sparsame Tonfolgen vom Klavier und ein fundamentaler Bass von Laura Lee, die in dieser Funktion den Khruangbin Sound grundiert. Darüber, dazwischen und dahiner schwebt Niia überzeugend durch die Kulissen. -produziert u.a. von Robin Hannibal, der nicht nur mittels Quadron und Rhye auffällig geworden ist. So kann/muss RnB klingen, wenn’s gut sein soll. Mehr davon ab Ende Mai als „If I Should Die“ EP.
Deutlich angespannter gibt sich dagegen die Lina Nikol auf ihrer ersten Single, nach ihrer Zusammenarbeit mit Frank McComb. „Get It On“ steht unter schwer atmendem Midtempo-Dampf, den ihr aktueller Produzent Boyan unter Hinzufügung allerlei gängiger Sounds aus Rnb und Funk angefacht hat. Mal sehen. wohin das die wie gewohnt wohl-klingende Dame aus Bulgarien führen wird.
Joy Denalane singt Bill Withers. „Use Me“ als Verbeugung vor dem am 30. März 2020 verstorbenen Artisten, dessen Hits unwidersprochen zeitlose Klasse ausstrahlen. Einmal gut, immmer gut – frei von jedweden Abnutzungserscheinungen – „Ain’t No Sunshine“, „Lovely day“ oder eben „Use Me“ gehen immer und überall. Joy und Produzent Robert Di Gioia bleiben gern nah am Original, betten die bekannten Töne in ein vollmundiges Retro-Soul-Arrangement, dass bestens auf Stil und Können der (wahrscheinlich) besten Soul-istin des Landes abgestimmt ist.




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