4 – 4 THE WEEKEND mit PHILIP LASSITER „Make America Love Again“, RALF GUM meets LEANNE ROBINSON „Replay“, AL LINDSEY ft. LAURA RAIN „Claim It“ & CAROLINE CHUNG „Sounds Of Haejin“


Oster-Ruhe! Geht nicht? Macht ja ohnehin jeder so, wie er/sie eben denkt. Die Sache mit dem Denken tritt allerdings bei schon bekannten Feiertags-Aktivitäten immer gern in den Hintergrund. Die Tatsachen sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache, Wie gut, dass wenigsten in Berlin und Düsseldorf das lange Wochenende für ganz besonders intensives Nach-Denken genutzt werden soll. Sagt man/frau zumindest. Unter diesen Umständen sei es erlaubt auch schon mal die Lust an diesem, und jenem, zu verlieren. Wie gut, dass wir entsprechende Erbauung im Angebot haben.
Philip Lassiter. Der Mann, der schon ungezählten Artisten die passenden Horn- & String-Arrangements zurechtlegte, ist bekannt für seine eindeutige F-U-N-K Vorliebe. Egal ob als Solist, oder als Mitglied seiner vielköpfigen Philthy Formation. Alsbald steht ein neues Album ins Haus, dass jetzt mit der Wieder-Auflage seine „Make America Love Again“ Aufrufs vorbereitet wird. Schneidiger Groove, harter Beat vom Robert „Sput“ Searight, flexibles Arrangement, das auf vielschichtige Weise die eindeutige Botschaft des Charles Jones untermauert. Die Party kann beginnen!
Ralf Gum meets Leanne Robinson. Der Ralf ist sein eigener House-Meister. Und läßt uns das mittels „Replay“ deutlich spüren. Auf munterem Beat entwickelt sich über fast 7 Minuten ein ganz eigenständiges Tanz-Szenario unter sich stetig steigender Intensität. Leanne Robinson, die aus London dem Groove zugeschaltet ist, sorgt mit einer amtlichen Portion Soul-Stimme für zusätzliche Stimmung. Ein sicherer Kandidat für mehrfachen „Replay“ in den kommenden Wochen.
Al Lindsey ft. Laura Rain. Soul mit großem S! Wie gut, dass von Zeit zu Zeit befähigte Artisten den Nachweis führen, dass es neben Format-Radio-RnB, und ähnlichen Ausfällen, auch innerhalb unserer bevorzugten Sound-Liga immer Puls und Herzschlag gibt. Al Lindsey und Laura Rain (die uns zuletzt mit ihren Caesars und „Closerr To The Win“ beeindrucken konnte) geben uns mit „Claim It“ eine perfekte Duo-Vorstellung im wohltuenden Midtempo-Groove. Toller Song, tolle Produktion und ein Paar, dass seine Sache versteht.
Caroline Chung. Citizens Jazz nennt die Frau aus Oakland ihre Band. Passend für eine Formation, in der es von unterschiedlichen Einflüssen nur so wimmelt – alles hier – entweder prägnant, wie der stets schwelende Jazz, oder nur rudimentär auftauchend, wie Folk und Pop. Caroline Chung (Haejin ist übrigens ihr koreanische Vorname) ist rund um die Bay Area seit Jahrzehnten unterwegs – mit Bass, als Produzentin, Mitspielerin oder eben mit eigener Band. Dennoch ist „Sounds Of Haejin“ ihr großes Debut, dass ihr nun Gelegenheit gibt ihre gesammelten Erfahrungen musikalisch auszubreiten. So vielseitig, wie die einzelnen Musiken, sind Arrangement und Produktion, in denen eine fast schon klassisch gespielte Violine gleich nach einem straighten Reggae-Beat ihre Position einnimmt. Wem also an diesem Wochenende Sinn nach einem besonders gefüllten Ü-Ei steht, der sollte hier fündig werden.

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