Keine Vorrede, kurzer Sinn: Viel Vergnügen am Wochenende. Wir haben ein paar passende Musiken dazu, wie gewohnt.
Ralf Gum meets Earl W. Green. Gum-Beatz. Elastischer Beat mit unterlegter World-Groove-Note, dazu ein paar einschneidene Hörner und Earl W. Green, der als einer der wichtigsten Soul/Jazz Vokalisten gilt. Trotz gebremster Experimente ein wichtiger Beitrag zum Tanz-Geschehen.
Mark de Clive Love ft. André Espeut. Das gab’schon eine Weile nicht mehr – MdCL und Stimme. Natürlich ist’s kein einfach Ding sich mittels natürlich Kräfte im Verbund mit den dominanten Grooves des Mark zu behaupten. Wenn’s einer kann, dann sicher der André Espeut, der auf allen Dancefloors dieser Welt schon seine Vokal-Spuren hinterlassen. Also besteht er auch im scharfen Licht der „Sunrays“, die auf dringlichen Broken-Beats ihre Wärme zu uns schicken. Hailey Niswanger sorgt zudem für die filigranen Flöten-Töne, die dem Gesamt-Sound die besondere Note geben. Übrigens ist „Sunrays“ ein erster Auszug aus einer für den Spät-Sommer avisierten Kompliation namens „Global Sounds“, die unter anderem neue Songs von Steve Spacek, Scrimshire, Bryony Jarman-Pinto und noch mehr von MdCL und dem André bereithaltwn wird..
Little Simz ft. Cleo Sol. Es bleibt dabei: Hip & Hop sind unsere Sachen nicht. Wenn allerdings die Cleo Sol auf der Besetzungliste steht und zudem der Beat mit einem unverschämt entspannten Old-School-Flow daherstolziert, dann können auch wir uns durchaus als flexibel und zugänglich erweisen. Little Simz und „Woman“ – besser kann das Genre derzeit kaum punkten. Eindeutig Hit.
Focusyear Band 2021. Musikakademie Basel. Dortselbst wir Jahr für Jahr eine neue Band für Jazz zusammengestellt – Bewerber:innen kommen von überall her und werden gemeinhin in einem Auswahlverfahren erwählt, verbringen dann 12 Monate in der Schweiz, um sich unter Anleitung von gestandenen Jazz-Artisten als Musiker, und gemeinsame Band, zu finden. Kurz vor Abschluß entsteht ein Album aus Original-Kompostionen der Beteiligten – in diesem Jahr nennt es sich „Bosque“, kommt mit 10 Tracks daher, die von Wolfgang Muthspiel produziert wurden. Jazz, rundum, auf breiter Horn-Sektions-Basis, zwischen strukturiert und improvisiert – stets hochkonzentriert und nicht das Lounge-Programm für einen ruhigen Sonntag.