FRIDAY’S NEW RELEASES: JEFF PARKER & THE NEW BREED ft. RUBY PARKER „Soul Love“ – LAURA MVULA „Got Me“ – JONAS RENDBO „All Systems Go“ – BB SOUL ft. CHERI MAREE „Is It You“ – JOEL CULPEPPER „Black Boy“ – BRAINSTORY „Scissors“ – BLUE LAB BEATS „We Will Rise“ – MOLLY LEWIS „The Forgotten Edge“


Die Ereignisse überschlagen sich! Eine unkontrollierbare Welle neuer Musik rund um uns herum. Fühlen wir uns imstande dazu unsere subjektiven Eindrücke abzusondern, oder belassen wir es bei der Pflicht der Chronisten und listen auf und haken ab? Denn immerhin haben wir schon nichts unversucht gelassen, um zumindest ein wenig Spreu vom Weizen zu trennen. Also dann:
Jeff Parker & The New Breed. Ganz sicher einer unserer Gitarren-Favoriten im ganz modernen Jazz. Und jetzt auch am umfangreichen David Bowie Projekt der Firma BBE Records beteiligt. Spannende Version der „Soul Love2 – und trotzdem immer noch mit dem Orignal vebandelt. Das dazugehörende „Modern Love“ Alum kommt am 28.05. und kündigt weitere Beteiligte an, die durchaus eigenständig agieren können ( Miguel Atwood-Ferguson erzählt vom „Life on Mars“ und Meshell Ndegeocellovielleicht von der „Fantastic Voyange“ dahin).
Laura Mvula. Zurück in die Zukunft der 80er. „Got Me“ rollt mit unwiderstehlichem Beat heran, lässt eine Beziehung zu Michael Jackson durchaus vorstellbar erscheinen. „I’m A Slave To The Sound Of You Command“ – und das mit Spaß und im vollesten Brustton der Überzeugung.
Jonas. Rendbo. Aktivposten. Zuletzt eher als Hintermann der überzeugenden EP des Jonas Winge Leisner und jetzt schon wieder mit eigener Musik im Angebot. „All Systems Go“ legt den RnB-Gang ein, inklusive eines Funk-Grooves, der Rap-Einlage des Kuku Agami und der „catchy melody“, die von Shalene Hector mit nachdruck ins Ziel gebracht wird. Die EP dazu ab dem 18.Juni.
BB Soul ft. Cheri Maree. Ernie Mckone und Toby Baker. Mit allen Soul/Funk/Dance Spielarten vertraut, seit vielen Jahren immer irgendwo aktiv. Ernie war erst kürzlich im Verbund mit dem Rob Hardt für die aktuelle David A. Tobin Zauber Single „Magic In Love“ am Werk. In dieser Woche gibt’s jetzt mehr vom allerfeinsten Achtziger-Groove – mit direkten Bezügen zu Nick Martinelli oder dem FlyteTyme Duo. „Time Waits“ wird jetzt als 7″ über die Ladentheke gereicht – die B-Seite „Is It You“ gibt’s als noch unveröffentlichte Zugabe mit ins Paket. Bestens!
Joel Culpepper. Der Sergeant macht die 5 voll. Und lässt uns einen weiteren Nachweis seiner Wandlungsfähigkeit zu Ohren kommen. Der Joel wird nicht umsonst als wichtigster Kandidat für den diesjährigen Debutant:innen-Ball rund um Soul & Co. gehandelt. Sein Sgt. culpepper Langspieler kommt am 23.Juli – eingespielt übrigens mit weitreichender Beteiligung von Swindle, Guy Chambers, Raf Rundell, Tom Misch, Redinho, Kay Young, Linden Jay und Jimmy Hogarth. Neuer Brit-Soul Kapazitäten und bewährte Hit-Haudegen. Entsprechend zielgerichtet macht der „Black Boy“ seine Sache. Wir werden auch weiterhin zuhören.
Brainstory. Trio aus Kalifornien. Und jetzt reif für den Rest der Welt? Ihre bevorstehende „Ripe“ EP deutet zumindest innerhalb der ersten Hör-Beispiele gewissen Entwicklungen. Natürlich geht’sauch weiterhin überaus entspannt zur Sache – die drei Herren überstürzen keine Beats, sondern lassen den Dingen Zeit und Raum – und falls gerade mal eine andere Tonspur ihre Aufmerksamkeit erhaschen konnte, dann geht’s auch mal andersherum. Flower-Power-Soul-Pop-Folk-Jazz…oder so.
Blue Lab Beats. Zwei junge Menschen aus London und ihr Blue Note Einstieg. NK-OK ist der Produzent und der Mr. DM bedient ein paar Multi-Instrumente dazu. Natürlich gibt’s recht prominente Gäste (Braxton Cook) und einen für die modernere britische Soul/Jazz Szene fast schon typsichen Stil-Mix, der zu den hippen Hops und den frisch gegenläufigen Jazz-Noten auch noch ein paar Tanzboden-Beatz mit Karibik/Latin Idee einspielt. Viel los in der blauen Zone.
Molly Lewis. Eine Australierin in Los Angeles. Von dort aus pfeift sie uns ein Lied (oder 2, oder 3…) und pfeift kunstfertig auf jede Art von hochgezogenen Augenbrauen – und ähnlicher Äußerungen. Natürlich hat sie recht mit dem, was sie tut. Natürlich ist sie meisterhaft besonders. Rundum tönen märchenhafte (kein Wunder, dass im Video der James C. Reilly im Königs-Ornat ein Saxofon behandelt) Andeutungen, die sich prima zu ganz persönlichen Bild-Folgen zusammenfügen lassen (für die Musiken sind u.a. Thomas Brenneck – der mit der Daptone Vergangenheit – und Leon Michels – seines Zeichens versierter Klang-Kreateur für das gewünschte Atmo-Ambiente – zuständig) und ganz in der Tradition der italienischen Vorbilder der Molly (Alessandro Alessandroni – unbedingt auch die Dinge im Original hören) stehen. Nun aber genug der () und ohne Vorbehalte direkt ins Vergnügen.

Dieser Beitrag wurde unter Reviews, Preview abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.