Es gibt so viel zu verpassen! Aber dann eben auch zu entdecken. Gut so, wenn’s passiert. Junge Frauen machen Musik. Beide mit französischen Wurzeln, gepaart mit karibischem Einfluss. Adeline spielt Bass, singt, schreibt ihre Songs und hatte auch schon an dieser Stelle ihren Auftritt. Jenevieve legte 2020 ihre ersten Songs vor – und hatte die gute Idee, diese kürzlich noch einmal zu veröffentlichen. „Baby Powder“ rollt in ruhigem Tempo – ein fundierter Bass, fast unmerklich begleitende Tasten und eine feine Melodie, die durch ein entsprechendes Vokal-Arrangement klug unterstützt wird. Wie schon erwähnt, sicher irgendwo schon bekannt, für uns aber mal neu und in einer Qualität dargeboten, die jedwede Erwähnung rechtfertigt. Adeline ist schon seit geraumer Zeit fester Bestandteil ambitionierter Nu-Soul-Spiel-Listen. Ihre „Intérimes“ EP hat tiefe Spuren hinterlassen, die anschließende Mix-Version ebenso. „9“ ist ihr aktueller Slow-Mover – in ähnlichem Fahrwasser seine Angel auswerfend, wie das eben beschriebene „Baby Powder“. Der Bass gibt die Stärke, die sorgfältig positionierten Instrumente drunherum haben ausreichend Luft, um den Gefühlen der Adeline freine Lauf zu lassen. Hören wir gern.
