FRIDAY’S NEW RELEASES mit ERIC ROBERSON „Lessons“ – LYNDA DAWN „Roses“ – HUNTER LOVE „Sweet Love“ – MIEKE MIAMI „MonteCarlo Magic“

Ein Freitag der Gegensätze. Und während allüberall die Kunden von den im Übermaß vorhandenen Soul-Vorzügen von GarciaWalker & Durrell’s „Praying for Rain“ ihre Runden dreht – oder eventuell die vom Dave Lee höchstpersönlich frisch gewachsten Tanz-Schienen von Str4ta’s „After The Rain“ umfassende Freude bringen, fühlen wir uns gerade nicht passend gekleidet für ein derartiges Spiel mit Worten, sondern möchten dringend darauf hinweisen, dass es schon weit überfällig ist, die richtigen „Lessons“ aus dem Geschehen zu ziehen.
Eric Roberson. Seine „Lessons“ beziehen sich eher auf sein Liebesleben – auf das längst verflossene, aber eben auch auf die Konsequenzen die sich daraus für die Bande zur wirklichen Herz-Dame seines Lebens ergeben. Die Musik darin entspricht dem Erwachsensein – ein „Real Seal Soul“ Schwof, mit dem „Wahre Schönheit kommt von Innen“ Effekt.
Lynda Dawn. Für sie soll’s erst einmal rote „Roses“ regnen, bevor sie an irgendeine Art von Liebe glauben mag. Wir glauben fest daran, dass die Lynda eine der wichtigeren neuen Soul-Aktiven der britischen Hauptstadt ist. Ihre besondere Vorliebe für einen gewissen 80s Soul-Rnb sorgt zudem für ihre herausgehobene Position auf unserer Beliebheits-Skala. Zur Einstimmung empfehlen wir immer noch ihren famosen „Move“ aus der 2019er EP „At First Light“.
Hunter Love. Eigentlich hatten wir den jungen Mann aus Portland erst unlängst als Hunter Gillam an dieser Stelle vorgestellt. Aber die „Sweet Love“, wegen der er jetzt die Ringe tauschte führte letztendlich zum Wechsel des Nachnamens, der dann auch eine Verzögerung im Betriebsablauf seines bevorstehenden Debut-Albums zur Folge hatte. Wie das Leben eben so spielt – wie gut, dass zumindest die Qualität des Hunter-Sounds unverändert geblieben ist. Sein „Sweet Love“ läßt einen schweren Beat mittels frohgemuter Piano-Perlen ganz leicht erscheinen – die pop-affine Melodielinie sorgt für weitere Gut-Stimmung, doch bevor die Wellen auzu hoch schlagen ist’s auch schon wieder vorbei.
Mieke Miami. Ein Zuspiel aus den Zeiten der NDW? Wir wissen nicht, warum sich die Sabine Mieke Wenzl für die Kunst mit Florida in Verbindung setzt – haben allerdings auch nicht nachgefragt und uns allen durch ihre „MonteCarlo Magic“ verzaubern lassen. Ein wahrlich wunderliches Sound-Konglomerat, dass durch ausgiebig verzweigten Schönklang glänzt und sich sicher in diversen Genre-Schubladen eingleiten lassen würde. Wir lassen die Platte mal locker darüber schweben und erfreuen uns an den Winkeln und Ecken der Songs, in denen es in Miamis MonteCarlo immer wieder neu tönende Einflüsse zu entdecken gilt. Wie schön, dass auch eine Art von Soul eingetütet wurde, die dieser besonders liebvoll-verspielten Musik ihren „Sonic-Touch“ verleiht. Warm fließende Wellen, allerlei Kling und Klang, schöne Melodien – können wir nur gut finden.

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