FRIDAY’S NEW RELEASES mit CLEO SOL „Mother“ – JORDAN RAKEI „Clouds“ – PRINCIPLES OF JOY „It’s Been A Mess“ – NAO YOSHIOKA „Philly Soul Sessions“ – NUBYA GARCIA „La Cumbia me está llamando (Kaidi Tatham Remix)“ & COMMON „Imagine“


Ein Freitag im August. Die Herbstsaison kündigt sich an. Un mit ihr eine Flut vermeintich wichtiger Veröffentlichungen. Manche mit langem Vorlauf, manche mit Verspätung, manche in Erwartung, die Mehrzahl sicherlich deutlich überflüssig, aber dann aber auch die, die uns unerwartet überraschen, obwohl wir insgeheim schon darauf gewartet haben. Aufritt von:
Cleo Sol. Als „Mother“. Jedenfalls lassen Umschlagfoto des neuen Albums, sowie der Titel des selbigen, keinen anderen Schluß zu. Wir freuen uns jedenfalls mit ihr – und über die neuen Musiken dazu. Sie, die uns als Stimme des Sault Projekts durch die letzten Monate führte – sie, deren „Rose In The Dark“ Debut zu den wichtigen Debuts des aktuellen Jahrzehnts zu zählen ist, gibt uns 12 neue Songs. Ausgeruht, entspannt, mit sich selbst zufrieden – eine Kollektion ausgesuchter Melodien, umfassend produziert und in schönsten Klangbildern arrangiert. Soul? Auch, aber eher ein genreübergreifendes Musik-Ding, dass uns gut und gern als ständige Begleitung willkommen ist. Bitte mit Bedacht einhören!
Jordan Rakei. Geht einen ähnlichen Weg. Sehr privat, sehr mit sich. Sein bevorstehendes „What We Call Life“ eröffnet ungehörte Einblicke in das Innenleben des Artisten, die dann aber doch wieder in die Welt um ihn herum führen. „Clouds“ beschäftigt sich mit Diskrimierungen, und ihren Folgen – die Musik dazu öffnet sich in Richtung eines Singer/Songwriter Rock-Pop Stylings auf elektronischer Basis. Auch hier führt nur das genaue Hören zum Ziel – keine Zeit für oberflächiges Nebenbei-Sein.
Principles Of Joy. Soul aus Frankreich. Ludo Bors aka Norman Smuggler hat mit Q Sounds das Label zur Band installiert, auf dem die 7 Damen und Herren ihre Version von handfestem Soul zum Besten geben. „It’s Been A Mess“ vermag in allen Abteilungen zu überzeugen – Rhythm&Blues mit Herz und Leidenschaft gespielt – dazu ein Song mit greifbarem Spannungsboden und einer Rachel Yarabou, die ihrem Ansinnen in jedem Moment den richtigen Ton verleiht. Das zweite Album der Principles Of Joy ist übrigens für Oktober angekündigt.
Nao Yoshioka. Bevorzugt in, und um Philadelphia herum aktiv. Ihr „Undeniable“ Album spielte sie dortselbst mit den wichtigsten RnB-Musikanten der Stadt ein, ein gut durchdachter Plan, der vor 2 Jahren auch das wohl-kalkulierte Resultat hörbar werden ließ. Natürlich inklusive diverser Hi-Lites – ein Umstand, der bei einer Beteiligung von Larry Gold oder James Poyser kaum verwunderte. Und statt einer eigentlich geplanten Tour, die aus bekannten Gründen nicht abgehalten werden konnte, lud sie ein weiteres Mal ins Studio. Die guten Musiker-Freunde, dazu ein geübtes Video-Team und der Plan, einige der guten Tracks des Albums unter Live-Bedingungen einzuspielen. Das haben wir jetzt davon: RnB der Jetzt-Zeit, mit der Betonung auf Musik, anstatt dünnwandiger Gimmicks – bestens umgesetzt und ausgklügelt formuliert. Wer Nao Yoshioka noch nicht gehört hat, der darf jetzt einschalten, und wird zudem mit 2 neuen Songs überrascht, für deren Umsetzung Killiam Shakespeare Sorge getragen haben, die im neueren Philly-Sound-Geschehen ebenfalls eine tragende Rolle spielen.
Nubya Garcia. Frau mit Saxofon – und den Möglichkeiten diese im Umfeld des neueren (britischen) Jazz besonders gehaltvoll zu spielen. „Source“ nannte sie ihr Debut – ein Quell‘ inspiriert gespielter Jazz-Musik, entsprechend beachtet und dekoriert. Und alsbald in einer Art Beat-Groove-Version re-modelt im Angebot. Dengue Dengue Dengue, Georgia Anne Muldrow, DJ Harrison, Blvck Spvde, KeiyaA, Suricata oder Moses Boyd sorgen für eine frische Rhythmus-Basis, die für Nubya den direkten Weg auf den Dancefloor bereiten sollte. Die Einstimmung nimmt der stets wirkungsvolle Kaidi Tatham vor, der das Latin-Feuer des „La Cumbia me está Llamando“ mittels geschickt verflochtener Elektro-Beatz noch einmal ordentlich anfachen konnte. Das Album dazu ab dem 22. Oktober erhältlich.
Common. HipHopHit. Schon in den Zeiten des Rap-Ursprungs prognostizierte Nelson George, dass die Damen und Herren dieses Geschäfts besonders gut durch die Zeiten kommen würden, die es verstehen Soul und HipHop in möglichst bewegender Manier zum Vortrag zu bringen. Common ist ganz sicher eines der Parade-Beispiel dazu – sein untadeliger Ruf eilt ihm voraus, seine Hits sind ellenlang und seine Kunst auf unterschiedlichen Medien präsent. Sein neues Album „A Beautiful Revolution Part 2“ kommt am 10. September und wird mit einem feinen Live-Video der schon bekannten „Imagine“ Single eingeläutet – Rhythm-Rap’n’Soul in Form und Farbe.

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