FRIDAY’S NEW RELEASES mit LADY BLACKBIRD „Black Acid Soul“ – LITTLE SIMZ „Sometimes I Might Be Introvert“ – DANIEL MARCH „Rocket“ & GIO „Da Solo in Città“


Ein Freitag der Gegensätze. Zunächst komme ich kurz auf meine einleitenden Worte von vor einer Woche zurück – wollt ihr Worte, oder ist das Drumherum euch herzlich egal. Das Feedback hinterließ uns mit gespaltenen Gefühlen – ist die Einstellung die einzige Alternative, oder was? Schieben wir also die Dinge zur Seite und hören stattdessen
Lady Blackbird. Und damit das Soul-Jazz-Blues Ding . Schon vor einigen Worte über den grünen Klee gelobt und jetzt endlich in Gänze spürbar. „Black Acid Soul“ geht auf einsamer Insel sicher besonders wirkungsvoll, ansonsten raten wir dazu an geeignertem Ort privat zu sein und in diese elf Songs in Gänze konzentriert einzutauchen. Unaufdringlich eindringlich. Soul ist Seele. Wahrscheinlich zu gut, um wahr zu sein.
Little Simz. Huch! Auch das noch! Hip-Hop-Rap-Getöse jetzt auch auf diesen Seiten? Mitnichten, meine Damen und Herren. Sicher, der Lärm rund um die Little Simz ist nicht erst seit dem heutigen Auftauchen des neuen Albums allumfassend – ohne Frage, hier geht’s um Star-Rummel, um Kultur und um den Soundtrack zum Alltag. Das Gute daran ist das Gute in den Musikspuren, die Produzent Inflo für die sprech-singende Frau bereithält. Eigentlich kaum verwunderlich, denn der Inflo war zuletzt für die besonderen Musiken von Sault und Cleo Sol verantwortlich und führte vorher auch schon den Michael Kiwanuka in die richtige Richtung. Überaus flexible Sounds unter Einfluß von Soul und Soul. Oft groß-orchestriert, immer angereichert mit klein-feinen Ideen. Groove und Beat sind im Flow und lassen die Show for toller Kulisse höchst unterhaltsam ablaufen. Da kann man sagen, was man will.
Daniel March. Ist das noch Pop oder doch schon Soul? Einer, der es sich, und einer angestrebten Hörerschaft durchaus nicht ganz einfach macht. Sicher ist, dass der Daniel mit vielerlei Stil-Wassern gewaschen ist und zudem die Möglichkeiten besitzt die genreübergreifenden Musiken in vleierlei Zusammenhängen frisch und frei erklingen zu lassen. „Rocket“ versprüht so genau die Funken, die es zu erwarten gilt, wenn Pop und Soul zusammentreffen.
Gio. Aus Italien. Jetzt in Köln. Ganz im Wohlfühl-Pop-Sound der der späten 70er und frühen 80er. Mit Einflüssen aus Italo-Disco und weich umspültem US-Pop. Absoulut retro, aber mit spezieller Anziehungskraft. Dazu ein wunderbar nostalgisches Video, dass in jeder chinesischen Karoake-Bar ein unbedingter Hit sein könnte. Das Debut-Album des Gio wird „Mirrors & Smoke“ heißen und als Schall und Rauch ab November zur Verfügung stehen.

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