Irgendetwas mit RnB. Oder Nu-Soul. Vielleicht auch Future-Soul. Jedenfalls möglichst nah‘ an den jeweiligen Gegebenheiten des Lebens. Und stets offen für Kritik, oder einfache Nicht-Beachtung. Und wenn’s im Radio läuft, dann läufts. Wünschen wir das also unseren heutigen Gästen, als da wären:
Kadhja Bonet. Die liebliche Elfe ist wieder da. Zu „Tears Of Lamont“ wiegen wir uns immer noch ganz zart im Wind. Schön war’s. Und soll es jetzt wieder sein. Kadhja macht jetzt auf Ninja Tune und dreht sich im nostalgisch anmutenden 80er Elektro-Groove ganz locker und weit entrückt – losgelöst von Zeit und Raum…war das gestern oder ist das die Zukunft? Bitte einschalten und selbst entscheiden.
Wayne Snow. Stellt seine „Figurine“ ins Color-Studio (dortselbst gab sich Frau Bonet natürlich auch schon die Ehre). Sein neues Album, dass uns am 24. September vorgestellt wird, entwirft den ganz großen Bogen über die Welt des modernen Musik-Schaffens – zumindest wenn wir im Soul-Electro-Pop Ambiente verweilen. Hier trifft man seinen favorisierten Beat, hier darf man (fast) sicher sein, dass an der nächsten Ecke sich eine andere Sound-Welt öffnen kann. Dazu immer wieder gut drehende Hooks, die es wiedezuhören gilt. Wayne Snow – ein Mann mit Zukunft? Das Potential dazu hat er offenkundig.
Sevyn Streeter. RnB der jüngeren Schule. Ich lese von „Trap“ und höre, dass irgendwo im Name-Dropping von Young Thug, Sean „Diddy“ Combs, Chris Brown und gar Justin Bieber die Rede war. „Drunken Wordz Sober Thoughtz“ eben. Auf dem Programm gut abgehangene Beat-Beatz, natürlich mit Hip-Hop Nähe und allerlei Sachen drumherum. Radio-Hit-Ware der Jetztzeit. Und mit ein paar netten Ideen obendrein. Und so führt uns „Taboo“ wieder in die 80er, wenn gleich am Eingang Alexander O’Neal’s „If You Were Here Tonight“ in Erinnerung gerufen wird. Die guten Dinge bleiben eben – auch in Zukunft!