TUESDAY’S JAZZ mit DANIEL CASIMIR „Safe (Part 3)“ – THE SUPER HIGHWAY BAND „Shake“ – SAVRI „Kudos“ + ANDREA MOTIS & THE WDR BIG BAND „Senor Blues“


Mach‘ mal was mit Jazz! Und „in between“ darf’s auch mal wieder sein. Waren wir an dieser Stelle zu einseitig, so dass uns ein paar von den scharfen Sachen von der anderen seite durchgegangen sind? Auch egal – genauso unwichtig, wie die Antwort auf die Frage, ob’s nun Jazz ist, wenn die Hörner den Ton angeben, wie zum Beispiel im Musik-Spektrum der Superhighway Band. Die Tatsache, dass der ewig umtriebige Shawn Lee in diesem „Shake“ seine Finger ganz tief mit im Spiel hatte, läßt den klaren Schluß zu, dass auf diesem Highway die Dinge ohne Grenzen ihren Lauf bekommen. Jazz in Tüten, mit Funk, Soul, und reichlich 70er Attitüde. YachtJazz nennt man das Hörbare, dem Vernehmen nach.
Dagegen läßt es der Schweizer Savri schon fast ruhig und besinnlich angehen. Jazz-Fusion mit Nu-Soul Einschlag – seine Songs mit Text haben wir in diesem Zusammehang schon mehrfach lobend anklingen lassen – „Kudos“ ist ein weiterer Auszug aus der bevorstehenden EP „Not About Me“ und bringt die Ideen des jungen Mannes in weitreichender Form zu Gehör. Stete Entwicklung – aus einem verwehten Intro entwickelt die Horn-Sektion die Grundlage für einen straffen Beat und feine Soli. Hinhören, bitte.
London-Jazz. Die neueste Ausspielung dazu kommt von Daniel Casimir. Bassist. Und seinem hochkarätig (Nubya Garcia, Moses Boyd, Al Macsween & James Copus) besetzten Quintett. Gemeinsam bieten sie einem famosen groß-orchestralen Sound-Bild die Basis für weit-einladende Musiken, die sich dynamisch in jedwede Richtung entwickeln und dabei in jedem Takt von einer famosen Rhythmus-Abteilung getrieben von Höhepunkt zu Höhepunkt eilen. Das Album heißt „Boxed In“ und kommt zu uns am 5. November.
Andrea Motis. Aus Spanien. Versiert an der Trompete, noch dazu mit variabler und durchsetzungsfähiger Stimme. Im Verbund mit der großartig aufspielenden Big Band des WDR erhalten ihre Qualitäten einen besonderen Stellenwert. Tolle Soli, im Vollton der Band bleibt sie jederzeit die Chefin im Ring. Sicher auch ein Verdienst von Michael P. Mossman, der für die Arrangements des gemeinsamen Albums „Colors & Shadows“ verantwortlich war. Achtung – Feuerwerk!

Dieser Beitrag wurde unter Reviews, Preview, Shortcuts abgelegt und mit , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.