FRIDAY’S NEW RELEASES mit MICHON YOUNG „You’re That One“ – EGO ELLA MAY „Fieldnotes“ – THE BLACK BETTYS „U Belong 2 Me“ – MICHAEL KIWANUKA „Beautiful Life“ – CANDACE WOODSON „That’s All It Takes“ – TOM BAILEY „Goodbye To Yesterday“ – BOBBY OROZA „Make Me Believe“ + SIPPRELL „More Than We Are“


Der Herbst. Und während rundherum auf die 2022er Ausgabe der Soul Togetherness Zusammenstellung der Firma Expansion gewartet wird (die Spielliste dazu ist bereits seit Wochen überfällig…), machen wir uns unsere eigene Sache und spielen ein paar der ungezählten Neuheiten, die uns am heutigen Freitag erreichen konnten.
MICHON YOUNG „You’re That One“
Klare Favoritenstellung. Wenn Michon Young singt, dann spielen andere Dinge des Lebens nur noch eine Nebenrolle. Sie ist sicher „that one“ und mittels ihres tiefschürfenden Slow-Movers „You’re That One“ platziert sie sich in beste Jazz-Soul-Blues-Gesellschaft. Herzenssache!
EGO ELLA MAY „Fieldnotes“
„Fieldnotes refer to qualitative notes recorded by scientists or researchers in the course of field research, during or after their observation of a specific organism or phenomenon they are studying.“ Erklärt die Ego Ella may, erklärtermaßen eine weitere Frau aus unserer ersten Liga. Entsprechend der oben geäußerten Erläuterung machte sich die Ella die Zeiten des Lockdown zunutze, um Studien an/mich sich selbst nazustellen. Die Notizen dazu hören wir jetzt, aber auch in den kommenden Monaten, da weitere „Fieldnotes“ bereits angekündigt sind. Musikalisch feinst ziselierter Neu-Soul britischer Machart. Unter Ausschluß jedweder Beliebigkeit durch Einschluß floatender Beatz, weitreichender Melodien und umfassender Ausschmückung derselben.
SIPPRELL „More Than We Are“
Vor Jahresfrist die „Bad History“, kürzlich ein paar Songs auf dem aktuellen Album der Nao und jetzt wieder ganz sie selbst. Sipprell aus London. Tagesfrischer Soul mit Neo-Tendenzen und unter Einbindung eindrücklicher Zutaten. Der Beat stoisch, aber mit Nachdruck. Das Tempo reduziert, das Arrangement darüber elektrisch und sich stimmungsvoll steigernd. Wir sind sicher, von Sipprell wird noch zu hören sein.
MICHAEL KIWANUKA „Beautiful Life“
Herr Kiwanuka erklärt das Leben. Und liefert die Musik zur aktuellen Netflix-Doku „Convergence: Courage In A Crisis“, die sich mit dem sein und Schein innerhalb der vergangenen 18-Covid-Monate beschäftigt. Michael mit gewohnter Eindringlichkeit, Produktion und Arrangement in vollem Ornat – Soul-Pop-Soul aus der höchsten Spielklasse.
CANDACE WOODSON „That’s All It Takes“
Expansion-Styling. überaus gepflegt. Da sitzt der Ton, da bewegt der Beat. Candace Woodson ist die perfekte Stimme für eine Produktion aus dem Hause Kloud9 – Soul, mit ein paar Spuren vom Jazz und einer Groove-Abrundung im 2-Step Modus, die dem stilsicheren Rob Hardt übertragen wurde. Gute Wahl. Zeitlos.
TOM BAILEY „Goodbye To Yesterday“
Und weiter geht’s mit den Haupt-Darstellern aus der SonicSoul Tipp-Kiste. Tom Bailey – denn er weiß, was er tut. Keine Ahnung bis wann wir auf die allgemeine Aufmerksamkeit für die Soul-Musiken aus der Feder des Herrn Bailey warten müssen. „Goodbye To Yesterday“ ist bestens ausgespielte Song-Balladen-Kunst, mit Old-School-Touch aus der sanftmütigen Horn-Abteilung und einer dieser vereinnehmenden Melodie-Linien, die den Begriff Qualität scheinbar gepachtet haben. Unbestätigten Gerüchten nach wird am 29. Oktober ein neues Album dazu erscheinen…
THE BLACK BETTYS „U Belong 2 Me“
„Thick thighs and good vibes“ – die beiden Damen (Schwestern?) aus Atlanta wissen, worauf’s ankommt. Natürlich bestens bei Stimme – und in bester Begleitung obendrein. Das Duo, dass schon für eine Schar für Musikern die wichtige Background-Grundlage verlegt hat, konnte sich bei der Auswahl der neuen Single auf die Unterstützung des Kipper Jones verlassen, der höchstselbst Hand angelegt hat und mit „U Belong 2 Me“ eine gewichtige RnB-Soul-Slowie-Nummer angemischt hat, zu der die volltönende Stimmlage der Bettys allerbestens passt. Hörner rundherum, Gospel-Töne, Original-Soul aus alter Schule. Gute Sache.
BOBBY OROZA „Make Me Believe“
Er ist Finne, der Bobby. Daher wohl auch der unterkühlte Charme, der im Zusammenspiel mit den Vintage-Produktions-Markenzeichen, die aus den Big Crown Studios die Songs umwehen, für eine ganz besondere Atmosphäre sorgt. Roh-Diamanten-Musiken, immer mit genügend glimmenden Soul-Holz-Scheiten im Keller. Natürlich schlägt auch „Make Me Believe“ genau in jene Kerbe und ist so prädestiniert dafür, um das erste Eis zu brechen.

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