FRIDAY’S NEW RELEASES mit YUPHORIC „Unbreakable Habits“ – AMALIE BRYDE „Like This Like That“ – LADY WRAY „Through It All“ – MELANIE CHARLES „Y’all Don’t (Really) Care About Black Women“ – CÉU „Um Gosto De Sol“ – SILK SONIC „An Evening With Silk Sonic“


Auf und nieder – immer wieder. Wie wir rundum spüren, es geht momentan mal wieder ordentlich aufwärts. Ganz in gewohntem Muster – und doch immer wieder neu und überraschend. Zumindest für diejenigen unter den Viel- und Lautsprechern, deren Wunderbeutel immer in besonders bunten Farben daherkommt. Wir wundern uns jedenfalls nicht darüber, dass wir am heutigen Freitag schon wieder das Wochenende einläuten dürfen. Gut vorbereitet, wie gewohnt, haben wir auch gleich ein wenig Musik zum Thema dabei.
YUPHORIC „Unbreakable Habits“
Unsere Favoriten aus heimatlichen Gefilden. Drei Herren – aus Tel Aviv, New York und Miami und als Yuphroc jetzt in Berlin. Mit ihrer nunmehr schon 4. (?) Single am Start. Und immer noch so frisch, frank und frei wie vor Jahresfrist. RnB-Soul, mit neuem Anklang und immer wieder auf’s Neue mit feinen Hooks, in ebensolcher Produktion. Vorbildlich!
AMALIE BRYDE „Like This Like That“
Aus Dänemark. Seit geraumer Zeit in London. und bereit jetzt auch auf eurer Seite der Welt Beachtung zu finden. Zugegeben – ihre „Lay Down“ EP haben wir auch erst mit Verspätung an uns herangelassen. Gelohnt hat sich’s aber trotzdem. Knackiger Soul, vorn mir aus auch mit RnB, aber ganz sicher unter durchdachtem Pop-Einfluss und mit der entscheidenden Dosis Jazz in der Hinterhand. Natürlich mit wohlmeinenenden Songs, von denen „Like This Like Tat“ als weiteres Parade-Beispiel bei uns seine Runden zieht.
LADY WRAY „Through It All“
Ein anderes Kaliber. Und eine Lady-Klasse für sich selbst. Nicole Monique Wray, seit geraumer Zeit dabei, einst unter den Fittichen des Timbaland mit handelsüblichen RnB-Zeugs und jetzt mit Leon Michels in perfekter Symbiose. Er macht seinen ganz eigenen El-Michels-Soul-Sound, in dem sich die Nicole hörbar allerbestens wohl-fühlt. Sie singt in allen Lagen, zwischen Hoch-Gefühl und Tief-Traurigkeit, während seine Analog-Retro-Standards wummern und zwetschen, als ob’s kein Morgen gibt. Ein neues Album (aus dem ein halbes Dutzend Songs schon verfügbar ist) namens „Piece Of Me“ soll’s erst im Januar geben.
MELANIE CHARLES „Y’all Don’t (Really) Care About Black Women“
Auf nach New York. Zumindest für diejenigen unter uns, die sich ihren Fahrschein schon mal auf’s Mobil-Fon geladen haben. Egal, wir kommen vom Thema ab. Und as gilt Melanie Charles, die uns schon vor 10 Jahren mittels Talent zu unbekümmerter Fusion von Jazz mit allem möglichen zu Ohren kam. Nun macht sie bei Verve genau das, was sie will. Und zwar mit einigen Klassikern aus dem Keller des Jazz-Labels. Mit dabei natürlich auch die unvergänglichen Hits der Billie Holliday (God Bless The Child“) bis Dinah Washington („What A Difference A Day Makes“). Aber Frau Charles hat ihren eigenen kopf, nimmt die Originale, gern ge-sampelt und re-modelt und setzt diese dann wieder neue zusammen. Tagesaktuelle Beatz darunter, jeweils in sicherem Abstand zu bequemer Grooverei, sondern vielmehr mit dem Mut und der Kraft zum Experiment mit den Dance-Grooves der neuen Zeit. Absoulut kein gewöhnliches Cover-Album!
CÉU „Um Gosto De Sol“
Cèu: portugiesisch für Himmel. Oder für uns als Füllhorn sonniger Weisen im Brasil-Pop Ambiente für Erwachsene. Maria do Céu Whitaker Poças ist in Süd-Amerika eine sicher Hit-Nummer, vielfach ausgezeichnet und mit jedwedem Star-Appeal ausgestattet. Mit ihrer neuen Platte „Um Gosto De Sol“ fischt auch sie in den Song-Becken der Anderen. Ein weitgespannter Lieder-Reigen, von Milton Nascimento, über Jimi Hendrix, Sadé bis hin zu den Beastie Boys! Allesamt fern der Originale im akustischen Céu-Styling zum Klingen gebracht, in dem besonders der feinsinnige Gitarrenspiel des Andreas Kisser erwähnenswert ist, der ansonsten im Heavy-Metal-Rüstung von Sepultra raubauzig zur Sache geht. Für die etwas anderen Sonic-Soul-Momente.
SILK SONIC „An Evening With Silk Sonic“
Natürlich Silk Sonic, selbstredend unausweichlich am Tag des Album-Debuts. Bruno Mars + Anderson. Paak machen Hits. Und wir dürfen dabeisein – oder zumindest am Resultat partizipieren. 30 Minuten, 9 Songs, Sweet-Soul-Music allüberall. Fast schon zuviel des Guten. Daher nehmen wir kurzerhand die Abkürzung und küren „Leave The Door Open“ zum Über-Hit der Kollektion. So einfach kann gut sein.

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