FRIDAY’S NEW RELEASES mit ANUSHKA „Bad Weather“ (Str4ta Remix) – RUTH KOLEVA ft. DIGGS DUKE „Beyond Borders“ – ALMA NAIDU „Illusion“ – GRACIELA CHIN A LOI „Closer“ – JAZZANOVA „Creative Musicians“ – POPPY AJUDHA „Holiday From Reality“ – KIRBY „Black Leaves“ + BLACK FLOWER ft. MESKEREM MEES „Morning In The Jungle“


Acht Musiken – acht Geschichten, die, wenn man sie in die passende Verbindung bringt genau die Dinge beschreiben, die uns heute umgeben. Vom „Bad Weather“, über das Verlangen nach „Holiday From Reality“, über dessen Nicht-Erfüllungs-Frust immer wieder die „Creative Musicians“ hinwegtragen. Nun denn, so ist’s eben.
POPPY AJUDHA „Holiday From Reality“
Frau mit Star-Qualität. Zudem mit einer stilistischen bandbreite, innerhalb derer eine interessierte Hörerschaft immer fündig werden sollte. Natürlich ist vielleicht das auch gerade das Problem – zuviel vom Guten, zuwenig konzentrierte Kernkompetenz. Wir werden hören, wie ihr März-Album klingen wird und freuen uns jetzt erst einmal über eine ganz flotte RnB/Soul-Nummer, die genau die richtigen Treffer setzt, um auch die wichtigeren Playlists zu erreichen.
RUTH KOLEVA ft. DIGGS DUKE „Beyond Borders“
Frau mit Star-Qualität, Teil 2. Ruth Koleva, das bulgarische Gold-Stück mit einem weiteren Nachweis ihrer Klasse. Ruhig und tiefgehend, Soul mit nur ganz oberflächlichen RnB-Spuren, dafür mit Old-School-Widerhall. Egal, ob sie Jazz, RnB oder TripHop vorlegt – Ruth weiß wie’s geht.
KIRBY „Black Leaves“
Frau mit Star-Qualität, Teil 3. Kirby belegt die gute Seite des tagesaktuellen RnB. Mit Sinn für Songs, dazu in Stilfragen sicher und mit weiträumigem Auftritt, auf den ein großes Publikum eigentlich warten sollte. Ihre Sotry von den „Black Leaves“ machte schon in der Vorwoche ihre Runde, ist eigentlich die Titelmusik einer US-TV-Doku-Serie namens „Women Of The Movement“, in der der weithin unterschätzte Einfluss und Anteil von Frauen in der Black History thematisiert wird. Kirby findet dazu die richtigen Worte, verbindet dazu in nter zwei Minuten diverse Soul-Tradiitionen, die dann in einer Art von „Come Together“ vorgestellt werden.
GRACIELA CHIN A LOI „Closer“
Frau mit Star-Qualität, Teil 4. Aus Schweden. Mit Wurzeln, die sich in Südmamerika verorten lassen. Mit Salsa und Co. als Soundtrack ihrer Kindheit und mit der Fähigkeit, auch im Rahmen der weltumspannenden Korea-Kultur ein paar Hits dazu hinterlassen zu haben – natürlich neben ihrem Wirken mit Schweden-Pop und Jazz. Hier wäre selbstredend ein unendlicher Quell an Sound-Verbindungen vorstellbar, aber Graciela beschränkt sich schlau auf Soul und Jazz. „Closer“ zieht daraus diec richtigen Schlüsse, findet flexibel immer wieder einen neuen Weg, schlägt Haken und hat Ösen. Spannend!
ALMA NAIDU „Illusion“
Frau mit Star-Qualität, Teil 5. Jung und Jazz. Talentiert und studiert. Aus Deutschland. Alma singt famos, schreibt ihre eigenen Songs und hat in Schlagzeuger Wolfgang Haffner einen erfahrenen Förderer und Produzenten. Ihre Basis ist Jazz mit eindeutiger Sprache und ohne Hang zu übergroßem Experiment. Dafür steht ein formidabel zusammenspielendes Ensemble, dass sich auch immer wieder Zeit für feines Solo-Spiel nimmt. „Illusion“ gibt jetzt einen weiteren Aspekt aus dem für Februar geplanten Album preis – ein großes Stück vom Soul-Jazz, in Trio-Besetzung, die jede Kurve und Nuance in Naidus Komposition sicher mitgeht und präzise ausfüllt.
JAZZANOVA ft. SEAN HAEFELI „Creative Musicians“
Die besondere Platte: „Strata Records – The Sound of Detroit – Reimagined by Jazzanova“. Nicht einfach so, sondern mit Sinn für die Originale und den Verstand dazu die Ideen und Möglichkeiten der Jetzt-Zeit einfließen zu lassen. Jazzanova wissen was sie tun, gehen mit Respekt ans Werk und schaffen so neue Werte. „Creative Musicians“ eben.
BLACK FLOWER ft. MESKEREM MEES „Morning In The Jungle“
Ein Ausflug ins Reich der (Über)Sinne. Flattern, touchieren, fließen – Töne aus unbekannter Welt, mit Jazz, Folk und World, randvoll mit Geheimnissen, die sich dier Dschungel auch nach mehrfachem Hören nicht entreißen läßt. Kein einfach Ding, aber eine wichtige Erfahrung.
ANUSHKA „Bad Weather“ (Str4ta Remix)
Achtung! Sturm-Warnung! Bevor wir uns im Dickicht der Tönen verlieren, blasen Gilles Peterson und Jean-Paul “Bluey” Maunick aka STR4TA zum Tornado. Ganz im Stil ihres tollen „Aspects“ Albums machen sie aus dem „Bad Weather“ des Nu-Future-Oder-So Duos Anushka eine kanpp 9-minütige Jazz-Funk-Welle, aus der es kein Entrinnen gibt. Widerstand zwecklos – ab jetzt wird getanzt!

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