A QUIET BUT INTENSE MONDAY SELECTION mit BOBBY OROZA „Otherside“ – ODELET „The Angels Album“


Es ist laut genug! Inmitten der Spirale, die sich in steter Beschleunigung, ohne Anzeichen irgendeiner Richtungsänderung permanentin die falsche Richtung dreht, werden Momente für Entschleunigung und innere Einkehr immer relevanter. Noch wichtiger bleibt natürlich, dass wir die Bodenhaftung nicht verlieren, um letztendlich irgendwo im Nirvana zu implodieren.
BOBBY OROZA „Otherside“
Der Soul-Finne tat, was im Zuge der Covid-Reduzierung getan werden musste. Handfeste Arbeit in Verbindung mit einer Re-Orientierung seines Musik-Schaffens. Wir wissen nicht, was beim Bobby als „Blue Collar Worker“ auf dem Tagesplan stand, können aber mit Bestimmheit sagen, dass er die Zeit eben auch für ein rundes Dutzend neuer Songs genutzt hat. Natürlich im eigenen Oroza-Styling, und auch wieder mit entscheidender Unterstützung von Cold Diamond & Mink. Reduzierte Analog-Sounds, auf den Punkt emotional und ohne den nutzlosen Ton zuviel. „Otherside“ stimmt uns auf „Get On The Otherside“ ein, dass als Gesamtwerk ab dem 10. Juni vorliegen wird. Bis dahin gibt sich der Mann auf der anderen Seite geradezu beschwingt, das Tempo mit sanft gelösten Bremsen, die Bugwelle mit feiner Gischt. Und trotzdem in intensiver Ruhe.
ODELET „The Angels Album“
Über den Dingen. Odelet singt. Schwebend. Über einem minmimalen Klang-Gerüst, dessen kaum vernehmbarer Rhythmus selbst ungeneigte Hörer mit sich nimmt. Das Ziel ist irgendwo mit Jazz und Pop und Folk und Ambient, aber ohne klare Orientierung. Einfach eine Spürung erfahren. Offen bleiben – ganz ruhig, ganz intensiv.

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